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Greenpeace erinnert an Reaktorunfall in Tschernobyl / Projektion an die Schutzhülle 23 Jahre nach dem Super-GAU

Geschrieben am 24-04-2009

Tschernobyl/ Ukraine (ots) - Mit einer Projektion an die
Schutzhülle um den verunglückten Atomreaktor von Tschernobyl hat
Greenpeace in der Nacht zum Freitag an die Reaktorkatastrophe vor 23
Jahren erinnert. "Tschernobyl: Schon vergessen, Frau Merkel?" ist auf
der Außenwand zu lesen gewesen. Greenpeace fordert Bundeskanzlerin
Angela Merkel auf, die Gefahr verheerender Reaktorunfälle ernst zu
nehmen und sich gegen die Verlängerung von Laufzeiten der ältesten
deutschen Atomkraftwerke auszusprechen.

"Ein Super-GAU wie in Tschernobyl kann sich in einem deutschen
Atomkraftwerk ebenso ereignen. Merkel muss den Atomausstieg voran
treiben statt ihn zu behindern", sagt Tobias Münchmeyer, Atom-Experte
von Greenpeace.

Fünf Monate vor der Bundestagswahl zeigt sich die CDU in der
Atomfrage innerlich zerstritten. Obwohl der Bundesparteitag im
vergangenen Dezember den Neubau von Atomkraftwerken in Deutschland
ausgeschlossen hat, werben CDU-Politiker wie die stellvertretende
Fraktionsvorsitzende Katherina Reiche öffentlich dafür.

"Alles spricht gegen Atomkraft. Sie ist gefährlich, zu teuer, sie
verhindert neue Arbeitsplätze und blockiert den Klimaschutz. Zudem
gibt es weltweit kein einziges Endlager für hochradioaktiven Müll",
sagt Tobias Münchmeyer.

In Tschernobyl, 90 Kilometer nördlich der heutigen ukrainischen
Hauptstadt Kiew, explodierte in der Nacht auf den 26. April 1986
Block 4 des Atomkraftwerks. Die Katastrophe forderte in den
Folgejahren Zehntausende Todesopfer, Hunderttausende Kranke und die
Vertreibung von über 300.000 Menschen aus ihrer Heimat. Radioaktive
Strahlung breitete sich über weite Teile Europas aus und verursachte
gesundheitliche Schäden in vielen Ländern.

Ein derartiger Super-GAU in Deutschland würde Kosten von bis zu
5.000 Milliarden Euro für Gesundheits-, Sach- und Vermögensschäden
verursachen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Schweizer
Prognos AG aus dem Jahr 1988 im Auftrag des
Bundeswirtschaftsministeriums. Diese Summe übersteigt den
Bundeshaushalt um das Zehn- bis Zwanzigfache.

Achtung Redaktionen: Für Rückfragen erreichen Sie Tobias
Münchmeyer, Tel. 0151-145 330 73 oder Pressesprecherin Cornelia
Deppe-Burghardt, Tel. 0151-145 330 87. Das Fotomaterial erhalten sie
unter 040 - 306 18 376. Mehr Infos unter www.greenpeace.de.

Originaltext: Greenpeace e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6343
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6343.rss2


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