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Uhl/Köhler: Volkszählung 2011 kommt

Geschrieben am 22-04-2009

Berlin (ots) - Anlässlich des heute im Innenausschuss
beschlossenen Gesetzes zur Durchführung einer Volkszählung im Jahr
2011 (Zensus 2011-Gesetz), welches am Freitag im Bundestag
verabschiedet werden wird, erklären der innenpolitische Sprecher der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dr. Hans-Peter Uhl MdB und die zuständige
Berichterstatterin Dr. Kristina Köhler MdB:

Wir freuen uns sehr, dass es uns gelingen wird, den Zensus 2011
mit der wohl weltweit modernsten Erhebungsmethode auf den Weg zu
bringen. Das ist das Ergebnis einer äußerst konstruktiven Arbeit
zwischen der Bundesregierung, dem Bundesrat und den
Bundestags-fraktionen der Koalition. In allen umstrittenen Punkten
wurde eine Einigung erzielt. Uns freut besonders, dass nun auch die
von der CDU/CSU geforderten Merkmale 'Religionszugehörigkeit' und
'Migrationshintergrund' erhoben werden."

Wir brauchen diesen Zensus. In Deutschland wissen wir zwar genau,
wie viel Rindviecher wir haben - aber wir haben keine Ahnung, wie
viele Einwohner. Unsere Daten basieren auf Fortschreibungen der
Ergebnisse der Volkszählungen von 1987 in der Bundesrepublik und 1981
in der ehemaligen DDR. So müssen wir inzwischen etwa davon ausgehen,
dass wir mindestens 1,3 Millionen weniger Einwohner haben, als
errechnet. Zugleich weist auch das Ausländerzentralregister 600.000
weniger Ausländerinnen und Ausländer auf als die offizielle
Bevölkerungsfortschreibung.

Genaue Daten sind aber die Grundlage für viele politische und
wirtschaftliche Planungen, ebenso wie für die wissenschaftliche
Forschung. Wie viele Kindergartenplätze eine Gemeinde braucht, oder
wie viele Schulen und Altenheime - alles Fragen, die sich nur auf der
Basis verlässlicher Bevölkerungsdaten beantworten lassen. Gleiches
gilt für die Einteilung von Bundestagswahlkreisen oder für den
Finanzausgleich zwischen den Ländern.

Die Volkszählung 2011 wird keine Vollbefragung. Wir werden nicht,
wie es 1987 war, jeden Einwohner nach seinen Angaben fragen.
Stattdessen werden zuallererst die bereits in Registern vorhandenen
Daten mittels moderner IT-Technik ausgewertet, vor allem
Melderegister und Register der Bundesagentur für Arbeit. Zusätzlich
werden Informationen über die Gebäude und Wohnungen, die nicht
flächendeckend durch die Verwaltung erfasst sind, per Post bei den
Gebäude- und Wohnungseigentümern erhoben.

Diese so gewonnen Daten werden mit den in einer Haushaltebefragung
auf Stichprobenbasis erhobenen Daten abgeglichen. Dabei handelt es
sich um Fragen insbesondere zur Bildung und Ausbildung oder über die
Erwerbstätigkeit. Diese werden aber nur bei einem kleinen Teil der
Einwohnerinnen und Einwohner in Form repräsentativer Stichproben
erhoben. Geplant ist dabei, rund 10 Prozent der Gesamtbevölkerung in
diese ergänzende Befragung einzubeziehen, um verlässliche
Zensusergebnisse mit hoher Qualität sicherzustellen.

Dieses hochmoderne Verfahren, welches auf technischer Seite vom
Statistischen Bundesamt in Wiesbaden gemeinsam mit den Landesämtern
entwickelt wurde, zielt also darauf am, einerseits kosteneffizient
vorzugehen und andererseits die zensusbedingte Belastung für alle
Beteiligten möglichst gering zu halten.

Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7846
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7846.rss2

Pressekontakt:
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: fraktion@cducsu.de


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