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Lausitzer Rundschau: Wieder Streit um die Abwrackprämie Schwarz-Rot in der Falle

Geschrieben am 03-04-2009

Cottbus (ots) - Die Große Koalition hat sich in eine Falle
manövriert. Egal, was Union und SPD zur Abwrackprämie demnächst
einfällt, der Ärger ist programmiert. Im Moment ist die Regierung
drauf und dran, Zehntausende Autofahrer zu verunsichern. Bis eben
noch hatte sie den Eindruck erweckt, der staatliche Zuschuss werde
bis zum Jahresende in voller Höhe bezahlt. Nun kommt es womöglich
anders, weil die Kosten der politischen Gabenfreude entgegenwirken.
Die Bürger werden diese Nachricht als einen weiteren Beitrag zum
Prämien-Chaos empfinden, das die Regierung angerichtet hat. Statt
eine klare Linie zu ziehen, verspielt sie auch hier Vertrauen.
Aber nicht nur potenzielle Autokäufer dürften sauer sein. Die
Autoindustrie wird sich ebenfalls über Merkel.&.Co. mokieren. Muss
sie doch fürchten, schon zur Jahresmitte in ein tiefes Loch zu
fallen. Welcher Altwagenbesitzer ordert denn noch im Juli oder August
ein Neufahrzeug, wenn er vielleicht nur die Hälfte der bisherigen
Abwrackprämie kassieren kann? So groß der Ansturm auf die Autohäuser
in den nächsten Wochen noch einmal wäre, so schlecht käme es für VW
und andere Hersteller danach. Doch selbst ein unveränderter Zuschuss
bis zum Jahresende wäre für die Branche kein echter Trost. In diesem
Fall bricht der Absatz nur ein paar Monate später ein. Das aber ist
fast noch schlimmer, denn nach den meisten wirtschaftlichen Prognosen
schlägt die Krise erst im kommenden Jahr richtig zu. Am Ende müsste
die Abwrackprämie also ein Dauerläufer bleiben. Aber das kann niemand
bezahlen. Die Große Koalition darf nur darauf hoffen, im September
abgewählt zu werden. Dann müsste sich eine andere Regierung um die
Geister kümmern, die Union und SPD gerufen haben. Eine Partei von
ihnen wird aber garantiert wieder am Kabinettstisch sitzen. Auf ihr
lastet dann die Entscheidung, was aus der Abwrackprämie wird.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47069
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Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
lr@lr-online.de


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