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Lausitzer Rundschau: Kabinett verabschiedet Berufsbildungsbericht / Facharbeiter von morgen

Geschrieben am 01-04-2009

Cottbus (ots) - Die wirtschaftliche Krise geht auch am
Lehrstellenmarkt nicht spurlos vorüber. Der jetzt vom Kabinett
verabschiedete Berufsbildungsbericht ist dafür sicher kein Beleg,
weil er nur die vergleichsweise günstige Ausbildungssituation des
Vorjahres widerspiegelt. Was auf die jungen Leute zukommt, hat der
deutsche Industrie- und Handelskammertag jüngst in einer Umfrage
ermittelt: Demnach will jedes vierte Unternehmen Lehrstellen
streichen. Dieses Ergebnis ist gleich doppelt alarmierend. Ohne
Gegenmaßnahmen haben es nicht nur die frischgebackenen Schulabgänger
schwerer, einen Ausbildungsplatz zu finden. Auch für die etwa 320 000
Altbewerber, die selbst bei guter Konjunktur eine Warteschleife nach
der anderen drehen mussten, werden sich die schlechten Aussichten
weiter verdüstern. Vor diesem Hintergrund klingt es nicht überzogen,
wenn die Gewerkschaften einen Schutzschirm für Ausbildungsplätze
fordern. Über das verbesserte Kurzarbeitergeld federt der Staat schon
seit einigen Monaten die schlimmsten Krisenauswirkungen für den
Arbeitsmarkt ab. Eine staatliche Förderung für Lehrlinge, die aus
Insolvenzbetrieben in andere Firmen wechseln können, wäre eine
sinnvolle Ergänzung zur Stützung des Beschäftigungssektors. Dabei
könnte die mangelnde Ausbildungsreife vieler junger Leute durch
ausbildungsbegleitende Hilfen kompensiert werden. Die Betriebe müssen
jetzt beweisen, dass ihr viel beschworener Ausbildungspakt keine
Schönwetterveranstaltung ist. Und zwar aus ganz ureigenem Interesse:
Die Lehrlinge von heute sind die Facharbeiter von morgen. Spätestens
beim nächsten Aufschwung werden sie dringend gebraucht.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47069
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Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
lr@lr-online.de


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