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Rheinische Post: Keine Entwarnung Kommentar Von Ulli Tückmantel

Geschrieben am 01-04-2009

Düsseldorf (ots) - Dass sich die Zahl der zurückgegebenen Waffen
in NRW verdoppelt hat, ist weder ein Anlass zur Entwarnung, noch
ließe sich daraus ein Trend ableiten. Im Gegenteil nimmt die Zahl der
privaten Waffen in Deutschland seit Jahren zu und liegt damit im
globalen Trend. Von weltweit 875 Millionen Kleinwaffen befinden sich
650 Millionen nicht etwa in Polizei- oder Militär-Arsenalen, sondern
im Besitz von Zivilisten. Unabhängige Schweizer Schätzungen gehen
davon aus, dass in Deutschland auf 100 Einwohner 30 Waffen kommen.
Laut Umfragen würde eine Mehrheit der Deutschen (unter dem Eindruck
von Winnenden) den zivilen Waffenbesitz am liebsten verbieten. Das
klingt nach einer einfachen Lösung, nur geht die wirkliche Gefahr
weder von 1,5 Millionen Schützenvereins-Mitgliedern oder 350.000
Jägern aus, sondern einer extrem hohen Dunkelziffer illegaler Waffen.
Zwischen 20 und 30 Millionen Schusswaffen sollen die Deutschen zu
Hause horten. Wie hoch die zivile Feuerkraft wirklich ist, weiß auch
deshalb keiner, weil es in Deutschland weder zentrale Waffenregister
noch geregelte Kontrollen der ordnungsgemäßen Aufbewahrung gibt.
Jährlich mehr als 12x0f000 beschlagnahmte illegale Waffen wären dafür
Anlass genug. Auch ganz ohne Winnenden.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_30621.rss2

Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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