(Registrieren)

Lausitzer Rundschau: Schritt für Schritt Neonazi-Verein "Heimattreue Deutsche Jugend" verboten

Geschrieben am 31-03-2009

Cottbus (ots) - Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) hat es
auf den Punkt gebracht: "Ein wirklich widerlicher Verein" sei die
"Heimattreue Deutsche Jugend" (HDJ), die gestern bundesweit verboten
wurde. Der Neonaziverein setzte mit seiner braunen Gehirnwäsche im
Geiste des NS-Regimes schon im Kindesalter an. Bei scheinbar
harmlosen Zeltlagern wurden Rassenwahn und die Verehrung von
Nazigrößen an den minderjährigen Nachwuchs weitergegeben. Dieser Spuk
ist jetzt Gott sei Dank vorbei.
Es ist nicht das erste und wird auch nicht das letzte Verbot eines
Neonazivereins in Deutschland sein. Denn es war kein Zufall, dass
frühere Funktionäre der 1994 schon verbotenen "Wiking Jugend" bei der
HDJ mitmischten. Auch jetzt werden die Drahtzieher der verbotenen
Organistion nach neuen Betätigungsfeldern suchen. Vielleicht in einem
anderen Verein, vielleicht bei der NPD. Personelle Verflechtungen der
HDJ in die rechtsextremistische Partei hinein sind dem
Verfassungsschutz bekannt.
Wer glaubt, da könne man doch nun gleich auch die NPD verbieten, der
irrt sich. Für eine politische Partei, egal wie widerlich sie ist,
gelten andere rechtliche Hürden. Das HDJ-Verbot ist trotzdem ein
wichtiger Erfolg der wehrhaften Demokratie. Denn es trifft die Szene
an einer der empfindlichsten Stellen, bei der Nachwuchsrekrutierung.
Neonazis bekämpft man erfolgreich nicht mit politischen
Maximalforderungen, sondern mit rechtsstaatlichen Mitteln, konsequent
Schritt für Schritt.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47069
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_47069.rss2

Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
lr@lr-online.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

195137

weitere Artikel:
  • Lausitzer Rundschau: Merkels ruhige Hand Die Kanzlerin und ihr Auftritt bei Opel Cottbus (ots) - Wer am Dienstag von den 3000.Opelanern in Rüsselsheim gehofft hatte, Angela Merkel würde wie einst Gerhard Schröder beim Baukonzern Holzmann das Füllhorn über dem angeschlagenen Autobauer ausschütten, der wurde arg enttäuscht. Zum Glück. Die Verlockung im Wahljahr ist groß. Doch so ist diese Kanzlerin nicht. Im Gegenteil: Holzmann steht für das Scheitern unseriöser Politik, für unredlichen Umgang mit bangenden Arbeitnehmern. So soll es bei Opel nicht sein. Merkel hat gut daran getan, dies glasklar als ihre Linie vorzugeben. mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Unternehmen / Opel / Merkel Osnabrück (ots) - Argumente auf Augenhöhe Angela Merkel kam ohne Geschenke und ging trotzdem mit viel Applaus: Das spricht für die Kanzlerin, aber mindestens ebenso für die Professionalität der Opel-Mitarbeiter. Sie wissen nüchterne, dafür aber glaubwürdige Worte sehr wohl von unrealistischen Versprechen zu unterscheiden. Die Opelaner haben die Gesetze des Marktes auf brutale Weise zu spüren bekommen. Das bewahrt sie vor Wunschträumen. Gefragt sind stattdessen Gespräche und Argumente auf Augenhöhe. Die Kanzlerin hat dem klug und kompetent mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Deutschland / Russland / G20 Osnabrück (ots) - Neue Vertrauensbasis Ein halbes Jahr erst ist es her, dass der Konflikt um Georgien das Verhältnis zu Russland stark belastete. Gefühlt ist allerdings bereits eine Ewigkeit vergangen seither. Das Misstrauen gegen Moskau schwindet, der erklärte Wunsch nach enger Partnerschaft steht im Vordergrund. Alte Streitfragen wie die amerikanischen Raketenstationierungspläne in Tschechien und Polen sind abgeschwächt, die NATO-Erweiterung um die Ukraine und Georgien rückt in den Hintergrund - all dies vor allem dank einer US-Politik, mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Nahost / Israel / Regierung Osnabrück (ots) - Ironie der Geschichte Die neue rechtsgerichtete Regierung in Israel ist sicherlich nicht das, was viele Demokraten unter einem Traumteam verstehen. Insbesondere der ultrarechte Lieberman als Außenminister stellt mit seiner unerträglichen Dämonisierung der Araber eine schwere Belastung für den Friedensprozess dar. Noch kann sich Lieberman in der Rolle des Königsmachers sonnen. Der neue Premier Netanjahu wird es sich jedoch nicht leisten können, Gedankengut vom rechten Rand in politisches Handeln umzusetzen. Die mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Afrika / EU / Flüchtlinge Osnabrück (ots) - Tragödie vor der Tür Es ist eine Tragödie, und sie spielt sich direkt vor der Haustür Europas ab. Beinahe täglich sterben Flüchtlinge bei ihrer verzweifelten Suche nach einem Stück Glück. Von skrupellosen Schlepperbanden ins Ungewisse gelockt, nehmen sie quälende Strapazen auf sich - mit der vagen Aussicht auf Wohlstand und der sehr viel konkreteren, zurückgeschickt zu werden oder zu sterben. Durch das Wirtschaftswachstum der letzten Zeit hatte Afrika einen Silberstreif am Horizont ausgemacht, doch diese Hoffnung mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht