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Rheinische Post: Mehdorn - besser als sein Ruf

Geschrieben am 30-03-2009

Düsseldorf (ots) - von Sven Gösmann

Vielleicht hat sich der scheidende Bahnchef Hartmut Mehdorn
einfach das falsche Vorbild ausgesucht. Er bewundert Napoleon, den
kleinen General. Der kannte bei der Durchsetzung seiner Ziele keine
Verwandten und landete bekanntlich in der Verbannung. So geht es nun
auch dem erfolgreichen Bahn-Manager. Mehdorn scheitert nicht an
seiner wirtschaftlichen Bilanz, sondern an seinem Führungsstil.
Schließlich hat er aus dem trägen Riesen ein profitables Unternehmen
gemacht. Viele meckern über die Leistungen der Bahn - gleichzeitig
passiert in Deutschland täglich trotz aller Pannen ein
Dienstleistungswunder, wenn Millionen Fahrgäste pünktlich und meist
komfortabel ans Ziel kommen. Wer Zweifel daran hegt, fahre mal
anderswo Bahn.
Mit seiner ruppigen, arroganten Art dagegen fand Mehdorn im noch
immer volkseigenen und damit parteipolitisch dominierten Betrieb kaum
Verbündete - erst recht seit dem Abgang seines ähnlich gestrickten
Duzfreundes Gerhard Schröder, der ihn ins Amt hievte. Nun genügte
eine aufgeblasene Spitzelaffäre für seinen Sturz. Sie war aber nur
Anlass, Ursache war Mehdorns fehlende Bereitschaft, sich seiner
Umgebung anzupassen. Das kann man schneidig finden oder dumm.
Trotzdem muss sich jeder Nachfolger an Mehdorns Erfolgen und nicht an
seinen Fehlern messen lassen. Das wird für keinen leicht.

Originaltext: Rheinische Post
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2304


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