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KV-Vorstände fordern mehr Freiheiten / Köhler: "Nur das Notwendigste darf gesetzlich verankert werden"

Geschrieben am 26-03-2009

Berlin (ots) - "Die ärztliche Selbstverwaltung muss wieder mehr
Gestaltungsspielräume bekommen." Das hat der Vorstandsvorsitzende der
Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Dr. Andreas Köhler, heute
auf der Sonder-Vertreterversammlung seiner Organisation in Berlin
gefordert. "Nur das Notwendigste darf gesetzlich verankert werden",
betonte er. Ein freiheitlich selbstverwaltetes Gesundheitswesen sei
zwingend notwendig, um den Arzt als freien Beruf und damit seine
Unabhängigkeit bei medizinischen Entscheidungen zu erhalten.

Die KBV und die Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen) sind für den
Wettbewerb - sofern er zum Wohle der Patienten ist. Köhler sagte:
"Sinnvoll wären Selektivverträge auf der Basis des
Kollektivvertrages. Doch um das zu erreichen, brauchen wir eine
Wettbewerbsordnung. Nur so kann die freie Arztwahl erhalten bleiben
und die Flächendeckung der ambulanten ärztlichen Versorgung ohne
weiße Flecken gesichert werden."

Zum Erhalt der Freiberuflichkeit und einer sinnvollen
Wettbewerbsordnung gehört nach Ansicht der KBV auch eine
Vergütungssystematik mit einer klaren Euro-Gebührenordnung. "Die
Ärzte und Psychotherapeuten brauchen eine verständliche, transparente
und leistungsgerechte Vergütung. Transparenz setzt voraus, dass die
extreme Pauschalierung einer sinnvollen Einzelleistungsvergütung
weicht", so der KBV-Chef. Zudem forderte er, dass die
Honorarverteilungshoheit wieder ausschließlich in der Zuständigkeit
des KBV-/KV-Systems liegen müsse: "Das Einvernehmen mit den
Krankenkassen hat sich nicht bewährt, im Gegenteil. Das
Schwarze-Peter-Spiel wird munter weiter betrieben, und gleichzeitig
sind den KVen die Hände gebunden. Das darf so nicht weitergehen!"

Köhler kündigte weiterhin an, eine Diskussion darüber führen zu
wollen, ob "gleichberechtigt neben dem Sachleistungsprinzip die
Kostenerstattung für alle Versicherten der gesetzlichen
Krankenversicherung eingeführt werden soll".

Die Deklaration der Vertreterversammlung finden Sie unter
http://www.kbv.de/23006.html.

Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV):
Die KBV vertritt die politischen Interessen der rund 149.900
niedergelassenen Ärzte und Psychotherapeuten auf Bundesebene. Sie ist
der Dachverband der 17 Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen), die die
ambulante medizinische Versorgung für 72 Millionen gesetzlich
Versicherte in Deutschland sicherstellen. Die KBV schließt mit den
gesetzlichen Krankenkassen und anderen Sozialversicherungsträgern
Vereinbarungen, beispielsweise zur Honorierung der Ärzte und zum
Leistungsspektrum der gesetzlichen Krankenkassen. Die KVen und die
KBV sind als Einrichtung der ärztlichen Selbstverwaltung
Körperschaften des öffentlichen Rechts. Mehr Informationen im
Internet unter: www.kbv.de.

Originaltext: kbv Kassenärztliche Bundesvereinigung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/34021
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_34021.rss2

Pressekontakt:
Dr. Roland Stahl, Tel.: 030 / 4005 - 2202
Tanja Hinzmann, Tel.: 030 / 4005 - 2240


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