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Saarbrücker Zeitung: Verteidigungsminister Jung geht auf Distanz zu US-Plänen für die afghanischen Sicherheitskräfte - Rückzug der Bundeswehr in fünf bis zehn Jahren möglich

Geschrieben am 25-03-2009

Berlin / Saarbrücken (ots) - Verteidigungsminister Franz Josef
Jung (CDU) hat sich distanziert zu Plänen der US-Regierung geäußert,
die afghanischen Sicherheitskräfte auf insgesamt 400 000 Soldaten und
Polizisten aufzustocken. Der "Saarbrücker Zeitung"
(Donnerstagausgabe) sagte Jung, bisher sei das Ziel von 268 000
afghanischen Sicherheitskräften in der Nato und auch mit der
afghanischen Regierung abgestimmt. Von den vorgesehenen 134000
afghanischen Soldaten seien 70 000 ausgebildet worden. Bei der
Polizei, wo man ebenfalls eine Personalstärke von 134 000 anpeile,
"stehen wir nach meiner Einschätzung erst bei etwa 35 000
ausgebildeten Kräften". Jung betonte: "Es liegt also noch eine
gewaltige Aufgabe vor uns." Die Frage der Stärke der afghanischen
Sicherheitskräfte gehöre zur Gesamtstrategie "und damit zu den
Punkten, die wir beim Nato-Gipfel besprechen müssen". Die Ankündigung
der Regierung Obama, sowohl das militärische Engagement als auch die
zivilen Hilfen der USA zu verstärken, begrüßte der Minister. "Ich
finde es gut, dass die neue amerikanische Regierung bei der Umsetzung
der Strategie der vernetzten Sicherheit deutliche Zeichen setzt."
Laut Jung kann die Bundeswehr aus Afghanistan abziehen, sobald die
afghanische Regierung selbst für Sicherheit in ihrem Land sorgen
kann. "Fünf bis zehn Jahre sind dafür ein absehbarer Zeitraum".
Letztlich sei "selbst tragende Sicherheit" das Ziel des Einsatzes.
"Es wäre ein Fehler, wenn wir den Anspruch hätten, unser Verständnis
einer westlichen Demokratie nach Afghanistan zu transportieren",
sagte der Minister.

Originaltext: Saarbrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/57706
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Pressekontakt:
Saarbrücker Zeitung
Büro Berlin

Telefon: 030/226 20 230


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