(Registrieren)

Neue Westfälische: Afghanistan Moderater Rückzug DIRK MÜLLER

Geschrieben am 10-03-2009

Bielefeld (ots) - Sprache ist erfinderisch. Sprache passt sich
neuen Gegebenheiten an, steht nicht still, wie die Welt nicht
stillsteht. Und so hören wir seit einigen Wochen einen neuen Begriff:
Die Rede ist vom "gemäßigten", wahlweise auch vom "moderaten" oder
"gesprächsbereiten Taliban".
Wir erinnern uns: So etwas gab es bisher nicht. Die Taliban wurden
spätestens seit den Anschlägen vom 11. September 2001 im besten Fall
als militant oder radikal-islamistisch und sonst ausschließlich als
brutale Mörderbande beschrieben, die vor keiner Grausamkeit
zurückschreckt, um den Frauen die Burkha und ihren Landsleuten
insgesamt den archaischen Gottesstaat orthodoxester Prägung für alle
Zeit überzustülpen. Sprache diente der Rechtfertigung des Krieges
gegen Terror und Taliban, in den sich auch Deutschland immer weiter
verstricken lässt.
Sprache ist verräterisch. Die Taliban selbst ließen heute hören,
unter ihnen gebe es keine Gemäßigten und entlarvten so die neuen
Töne, die der Westen im Huckepack von Gesprächsangeboten heranträgt,
als das, was sie sind: als das Eingeständnis, dass der Krieg in
Afghanistan nicht zu gewinnen ist.
Die USA mit ihrem neuen Präsidenten und ihre Verbündeten suchen nach
einem Ausweg aus einem aussichtslosen Abenteuer. Von den Taliban
müssen sich die Afghanen selbst befreien.

Originaltext: Neue Westfälische
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65487
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65487.rss2

Pressekontakt:
Neue Westfälische
Jörg Rinne
Telefon: 0521 555 276
joerg.rinne@neue-westfaelische.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

191020

weitere Artikel:
  • Rheinische Post: Bund zahlt für Pfusch am Bau Kommentar Von Alexander von Gersdorff Düsseldorf (ots) - Als die Bundesregierung den Umzug von Bonn nach Berlin plante, wollte sie alles perfekt machen. Die Bauten sollten nicht nur repräsentativ, sondern auch ökologisch vorbildlich sein. Das galt vor allem für das Bundeskanzleramt, in das "Bauherr" Helmut Kohl gerne eingezogen wäre. Ministerien-Anbauten und Abgeordnetenbüros sollten sich derweil durch haushaltsschonende Baukosten auszeichnen. Das Projekt ist gründlich schief gelaufen. Wieder einmal bewahrheitet sich die alte Weisheit aller Bauherren und Verbraucher, wonach mehr...

  • Rheinische Post: Türkei lernt dazu Kommentar Von Thomas Seibert Düsseldorf (ots) - Die Öffnung der so genannten Todesbrunnen in der Türkei ist eine wichtige und richtige Entscheidung. Nachdem der türkische Staat über Jahrzehnte alle in seinem Namen begangenen Verbrechen im Kurdengebiet und anderswo geleugnet oder beschönigt hat, leitet er jetzt eine juristische Untersuchung gegen solche Verbrechen ein. Das macht die Opfer zwar nicht wieder lebendig, aber es ist ein deutliches Zeichen dafür, dass die Republik es nicht mehr hinnimmt, wenn Mitglieder der Sicherheitskräfte tun und lassen können, was mehr...

  • Der neue Tag: Kommentarauszug zu Staatshilfen: Weiden (ots) - " (...) Die politischen Mannschaften ergehen sich derweil in Wahlkampfgeschrei. Dabei bleiben sie aber die Antwort auf die entscheidende Frage schuldig: Was will oder muss die Politik dem Staatssäckel und damit dem Steuerzahler angesichts der Krise noch zumuten? Die Antwort dürfte jeden Wähler brennend interessieren, denn er muss am Ende die Zeche zahlen." Originaltext: Der neue Tag Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/70539 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_70539.rss2 Pressekontakt: mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Kampf gegen Alkoholmissbrauch bei Jugendlichen Osnabrück (ots) - Konsequente Botschaft Es ist auf beiden Seiten des Rheins dieselbe alarmierende Entwicklung: Immer mehr Jugendliche lassen sich systematisch volllaufen. Viele werden mit Alkoholvergiftung ins Krankenhaus gebracht; manche kommen beim Komasaufen zu Tode. In Frankreich reagiert die Politik jetzt mit einem Gesetz, das über die in Deutschland geltenden Regelungen hinausgeht. Nicht einmal eine Flasche des leichtesten französischen Landweins darf ein 17-Jähriger hier künftig erwerben; der Kauf von Tabak und Alkohol ist mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Nordirland / Terroranschläge Osnabrück (ots) - Besonnen reagieren! Nicht schon wieder, werden wohl viele angesichts des zweiten tödlichen Terroranschlags in Nordirland in nur 48 Stunden denken. Radikale Splittergruppen der IRA stellen den Friedensprozess auf eine harte Probe. Dreht sich damit die Gewaltspirale von vorn? Nein, solange Katholiken und die nun aufs Blut gereizten Protestanten sowie die Regierungen in Belfast und London besonnen reagieren und sich nicht von altbekannten Parolen provozieren lassen. Ein Aufmarsch an Militär und Polizei wäre jetzt fatal. mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht