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WAZ: Naturalien für alle - Kommentar von Sigrid Krause

Geschrieben am 08-03-2009

Essen (ots) - Die Einsicht kommt spät, aber sie setzt sich
offenbar durch: Wer Kinder armer Eltern tatsächlich fördern will,
darf sie nicht abspeisen mit finanziellen Zuwendungen im Range eines
Trinkgelds. Für 4,48 Euro im Monat können Eltern übers Jahr
Badeschlappen unterschiedlicher Größe erstehen, aber kein gesundes
Schuhwerk. Gleiches gilt für Bekleidung, Ernährung, die Ausstattung
für die Schule.

Die Debatte über die Rückkehr zum System der Hilfen für besondere
Lebenslagen ist überfällig. Fatal sind dabei platte Unterstellungen
wie die, Hartz-IV-Empfänger würden lieber in Bier und Zigaretten
statt in den Nachwuchs investieren.

Andere Länder zeigen, wie es geht: Finnlands Kinder erhalten
Schreibhefte und Füller, Tuschkasten, Zeichenblocks und alle
Lehrbücher kostenlos. Auch das warme Mittagessen in der Schule ist
dort Standard, unabhängig vom Einkommen der Eltern. Weil das so ist,
fühlt sich dort niemand diskriminiert durch die Vergabe von
"Naturalien" statt Bargeld.

Was würde ein solcher Systemwechsel für Deutschland kosten? Wie
ließe er sich finanzieren? Wäre dies geklärt, könnte/müsste sich die
Politik entscheiden. Wie wohl?

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-2727
zentralredaktion@waz.de


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