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Neue OZ: Kommentar zu Personalien / Althaus / Landtagswahl

Geschrieben am 05-03-2009

Osnabrück (ots) - Ramponierter Ruf

Althaus hätte nicht antreten sollen. Dass er unmittelbar nach
seiner durchaus deutlichen Verurteilung wegen fahrlässiger Tötung
einer dreifachen Mutter trotzdem sein Amt verteidigen will,
beschädigt seine Integrität.
Zudem wirft die Spitzenkandidatur kein gutes Licht auf Thüringens
CDU. Seit dem Unfall am Neujahrstag wurde sie nicht müde zu betonen,
dass sie hinter dem Ministerpräsidenten stehe und trotz aller
Umstände mit ihm zur Landtagswahl antreten wolle. Aber dies wirkt nur
auf den ersten Blick wie unumstößliche Loyalität. Denn beim zweiten
Hinsehen wird klar, dass selbst ein Althaus mit ramponiertem Ruf
mangels Auswahl noch immer der bessere Kandidat ist als alle anderen,
mit denen die Partei bei der Landtagswahl ins Rennen gehen könnte.

Lob gebührt hingegen der SPD. Sie hat es von Anfang bis Ende
vermieden, zunächst aus dem Unfall, dann der Krankheit und
schließlich dem Urteil nur im Ansatz Kapital zu schlagen. Die
Äußerungen der Sozialdemokraten waren stets respektvoll und
zurückhaltend. Helfen wird ihnen das vermutlich kaum. Auch wenn die
absolute Mehrheit wackelt, dürfte Althaus den Vorsprung der CDU
verteidigen. Politisch mag er mit seinem Antritt also Erfolg haben.
Moralisch aber nicht.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
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Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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