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Südwest Presse: Kommentar zur Deutschen Bahn

Geschrieben am 04-03-2009

Ulm (ots) - Bewiesen ist nichts. Aber dass in der Affäre um den
massenhaften Abgleich von Mitarbeiterdaten bei der Deutschen Bahn
wichtige Akten vernichtet wurden, liegt nahe. Ist doch der Vorgang
nicht nur für die zuständige Abteilung, die Konzernrevision und für
Bahn-Chef Hartmut Mehdorn hochnotpeinlich. Es könnte auch sein, dass
Mitarbeiter strafbare Handlungen akzeptiert, wenn nicht sogar
angestoßen haben. Das konnte die Bahn in ihrem Zwischenbericht
jedenfalls nicht ausschließen, den sie vor drei Wochen vorlegte -
wenige Tage nachdem die Reißwölfe angeblich liefen.
Ob die ganze Affäre samt Verantwortlichkeiten jemals aufgeklärt
werden kann, ist damit offener denn je. Fragt sich, ob es wirklich im
letzten Detail darauf ankommt. Vorstand und Aufsichtsrat fordern erst
die lückenlose Aufklärung, ehe Konsequenzen gezogen werden. Das
klingt zunehmend, als spielten sie auf Zeit. Gerade bei einem
politischen Unternehmen wie der Bahn kann sich der Chef nicht aus der
Verantwortung stehlen.
Immer klarer wird: Beim Aufstöbern von Korruption im Konzern war
Mehdorn jedes Mittel recht, auch der Generalverdacht gegen alle
Mitarbeiter. Um Kleinigkeiten wie die Frage, wie seine Mitarbeiter an
Erkenntnisse kommen, kümmerte er sich nicht. So hemdsärmelig darf
gerade der Chef eines Staatsunternehmens nicht vorgehen. Der Bahn
kann er nur noch einen Gefallen tun: schnell den Hut nehmen.

Originaltext: Südwest Presse
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59110
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59110.rss2

Pressekontakt:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218


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