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Bpa vergleicht Äpfel mit Birnen

Geschrieben am 24-02-2009

Essen (ots) - Als einen Vergleich von Äpfeln mit Birnen bezeichnet
Dr. Peter Pick, Geschäftsführer des Medizinischen Dienstes des
Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen (MDS), die vom Bundesverband
privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) vorgelegten Zahlen zu
den Kosten der Qualitätsprüfungen des MDK. Der Versuch des bpa, mit
seinen Hochrechnungen eine Kostenexplosion herbeizureden, entbehre
jeglicher sachlichen Grundlage. Zum Hintergrund: Der Gesetzgeber hat
sich bewusst dazu entschlossen, die Frequenz der Qualitätsprüfungen
des MDK zu erhöhen und gleichzeitig die lange geforderte Transparenz
zur Pflegequalität herzustellen. Dass dies nicht zum Nulltarif zu
haben ist, war ihm dabei durchaus bewusst.

Von Juli 2008 bis Ende 2010 sollen nach dem Gesetz jedes
Pflegeheim und jeder Pflegedienst einmal vom MDK geprüft worden sein.
Um dieses Ziel zu erreichen, ist in den Jahren 2009 und 2010 eine
Prüfquote von 40 Prozent erforderlich. Das heißt, es sind ca. 8.800
Pflegeeinrichtungen pro Jahr von den MDK zu prüfen. Bei
durchschnittlichen Prüfkosten von 4.500 EUR ergeben sich daraus
jährliche Kosten von weniger als 40 Mio. EUR. Gemessen an den
Ausgaben der sozialen Pflegeversicherung für Pflegeleistungen in der
ambulanten und stationären Pflege von ca. 11 Mrd. EUR im Jahr 2007
(ohne Unterkunft und Verpflegung, Sozialhilfe und Investitionskosten)
beträgt der Anteil der Prüfkosten gerade mal 0,36 Prozent. "Dieses
Geld ist gut investiert, weil es der Qualität der Versorgung eines
jeden einzelnen Pflegebedürftigen zugute kommt", so Pick. Vergleiche
man im übrigen die Kosten des MDK mit den Kosten, die für die von
vielen Heimen in Auftrag gegebenen Zertifizierungsprüfungen anfallen,
schneidet der MDK deutlich günstiger ab.

Dass der bpa Äpfel mit Birnen vergleicht, macht folgendes
deutlich: Der von den MDK veranschlagte Tagessatz von 900 EUR basiert
auf einer Vollkostenrechnung und berücksichtigt neben den
Personalkosten für Prüfer auch andere Personalkosten z.B. für
Sekretariatskräfte und sämtliche anderen Overhead-Kosten. Diesen
Betrag hochzurechnen und daraus eine Vergütung für verantwortliche
Pflegefachkräfte in den Pflegeeinrichtungen abzuleiten, ist abwegig.
Dazu wäre allenfalls der Vergleich mit dem Durchschnittsverdienst
einer Pflegefachkraft im MDK heranzuziehen. Dieser beträgt monatlich
ca. 3.600 EUR. Ein solcher Vergleich wäre treffender und ehrlicher,
passt aber sicher schlechter in das Kritikszenario des bpa.

Originaltext: Medizinischer Dienst des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen (MDS)
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/57869
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_57869.rss2

Pressekontakt:
Christiane Grote
Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, MDS

Tel.: 0201 8327-115
Fax: 0201 8327-3115
E-Mail: c.grote@mds-ev.de


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