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Saarbrücker Zeitung: Massive Kritik aus der SPD an Ausschluss der Hartz-IV-Bezieher von der Abwrackprämie / Ferner: "Unlogisch" / Thierse: "Unpolitisch"

Geschrieben am 24-02-2009

Berlin / Saarbrücken (ots) - Arbeitsminister Olaf Scholz (SPD) ist
für seine Haltung, dass bei Hartz-IV-Empfängern die Abwrackprämie auf
die Grundsicherung angerechnet werden soll, in den eigenen Reihen
massiv kritisiert worden. SPD-Fraktionsvize Elke Ferner sagte der
"Saarbrücker Zeitung" (Mittwochausgabe), die Position des
Arbeitsministeriums sei "unlogisch". "Darüber müssen wir noch mal
ernsthaft reden". Ferner kündigte an, das Thema nächste Woche in der
Fraktion auf die Tagesordnung zu bringen. Die Empfänger der
Abwrackprämie könnten über die 2500 Euro nicht frei als Einkommen
verfügen, sondern müssten sie sogleich in ein neues Auto stecken,
sagte Ferner. Außerdem gehe es darum, alte Klimakiller durch neue
Wagen zu ersetzen und die Industrie anzukurbeln. Zudem frage sie
sich, warum die Abwrackprämie angerechnet werde, ein Rabatt des
Autohändlers aber nicht. Auch Bundestagsvizepräsident Wolfgang
Thierse (SPD) kritisierte die Entscheidung. Hartz-IV-Empfänger seien
doch genau diejenigen, um die es bei einem solchen Zuschuss gehe,
sagte Thierse der Zeitung. Die Rechtsinterpretation sei offenbar von
Beamten vorgenommen worden. "Das ist bürokratisch und unpolitisch".
Eine ökonomisch sinnvolle Maßnahme werde so in eine sozial unsinnige
verwandelt.

Originaltext: Saarbrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/57706
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Pressekontakt:
Saarbrücker Zeitung
Büro Berlin

Telefon: 030/226 20 230


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