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Tibetische Neujahrsfeiern abgesagt, Trauer um Opfer der Unruhen 2008

Geschrieben am 24-02-2009

Berlin (ots) - Tibeter und Tibet-Unterstützer in Deutschland haben
aus Solidarität zu den Tibetern in Tibet alle Feierlichkeiten zum
traditionellen Losar, dem morgen beginnenden tibetischen Neujahr,
abgesagt. Zahlreiche Tibeter sowohl in Tibet als auch weltweit haben
entschieden, die Neujahrsfeiern als Zeichen passiven Widerstands und
im Gedenken an die Opfer auszusetzen, die durch die Niederschlagung
der friedlichen Proteste nach dem 10. März 2008 zu Tode gekommen
sind.

Je näher der 10. März - 50. Jahrestag des großen tibetischen
Volksaufstands im Jahr 1959 - rückt, desto schärfer werden die
Sanktionen durch chinesische Sicherheitskräfte. Für Ausländer ist die
Region seit kurzem erneut gesperrt. "Niemand kann im Moment sagen,
wie unsere Landsleute in Tibet auf den Druck reagieren werden",
erklärt Dalha Agyitsang, Vorstand der Tibet Initiative Deutschland
e.V. (TID) und Mitglied des Vereins der Tibeter in Deutschland e.V.
(VTD). "Wir hoffen inständig, dass es dieses Jahr nicht wieder zur
brutalen Niederschlagung von Demonstrationen und zur Massenverfolgung
von Tibetern kommen wird."

TID und VTD appellieren an die Deutsche Bundesregierung, sich
gerade jetzt für Tibet einzusetzen. "Deutschland muss den
chinesischen Behörden klarmachen, dass die wieder zunehmende
Unterdrückung ein großes Gefahrenpotential birgt", sagt
TID-Vorsitzender Wolfgang Grader. "Maßnahmen wie die seit
Jahresbeginn laufende Kampagne 'Hart durchgreifen' drohen das
Pulverfass Tibet zur Explosion zu bringen."

Die "Kein-Losar"-Bewegung ist in Tibet gegen den Willen der
chinesischen Behörden durch Mund-zu-Mund-Propaganda entstanden,
während das Land sich praktisch noch immer im Ausnahmezustand
befindet. Am 15. und 16. Februar haben im osttibetischen Lithang mit
mehr als 100 tibetischen Mönchen, Laien und Nomaden die größten
Proteste seit den Unruhen im letzten Frühjahr stattgefunden. Neben
über 20 weiteren Teilnehmern wurde ein 39jähriger Tibeter verhaftet,
der öffentlich dazu aufgerufen hatte, dieses Jahr kein Losar zu
feiern.

Originaltext: Tibet Initiative Deutschland e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/63716
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_63716.rss2

Pressekontakt:
Boris Eichler, Tel.: 030-42081521, mobil 0178-2332916,
office@tibet-initiative.de, http://www.tibet-initiative.de/


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