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Neue OZ: Kommentar zu Afghanistan / NATO / Truppenverstärkung

Geschrieben am 19-02-2009

Osnabrück (ots) - Risse im Fundament der NATO

Wann immer es um die Lastenverteilung in Afghanistan geht, zeigt
sich: Die NATO ist gespalten. In Länder, die das Militär aktiv zum
Erreichen gemeinsamer politischer Ziele nutzen wollen. Und andere wie
Deutschland, die zwar militärisch überall dabei sein und mitbestimmen
wollen. Für die aber das Kleinhalten eigener Verluste jeder Art weit
mehr zählt als Ergebnisse. Dahinter schimmert das mit Abstand größte
Problem der NATO durch. Die Vorstellungen der 26 Mitglieder haben
sich so weit auseinanderentwickelt, dass selbst das Fundament dieser
Allianz Risse zeigt: die gegenseitige Beistandsverpflichtung ohne
Wenn und Aber.

Solche Risse werden sichtbar im Vorschlag des britischen
Wehrministers, eine Eingreiftruppe allein zur Verteidigung des
Bündnisgebiets aufzustellen. Wozu sollte die gut sein, wenn
tatsächlich alle NATO-Staaten noch auf den Beistand ihrer Partner
bauten? Die Balten jedenfalls zweifeln. Sonst hätten sie nach dem
russischen Einmarsch in Georgien nicht eine ausdrückliche Bestätigung
der Beistands-Zusage gefordert. Polen und Tschechen drängen vor allem
um eines Sonderbundes mit Amerika willen unter dessen
Raketenabwehrschirm. Weil ihnen die NATO-Mitgliedschaft als
Versicherung offensichtlich nicht mehr reicht.

Wie ärgerlich, wie fahrlässig, dass diese Entwicklung weder
Bundestag noch Regierung beschäftigt. Nützt es doch gerade dem
Exportweltmeister Deutschland, dass die NATO eine von fast allen
Europäern und den Nordamerikanern getragene Friedensordnung in Europa
garantiert - und weit darüber hinaus.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
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Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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