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Rheinische Post: Mehdorn bleibt unter Druck

Geschrieben am 10-02-2009

Düsseldorf (ots) - Von Martin Kessler

Der Datenbericht des Bahnvorstands sollte der große
Befreiungsschlag werden. Doch die Aufklärung des konzerninternen
Datenmissbrauchs lässt in der Tat die Frage der Verantwortung offen.
Kann ein Bahnchef seinen obersten Revisor so frei schalten und walten
lassen, wie es der im Konzern allseits gefürchtete Josef Bähr tat?
Wer kontrolliert die Kontrolleure, lautet in diesem Zusammenhang oft
die Frage. Mehdorn jedenfalls tat es nicht.
Die gigantischen Aktionen, fast alle Mitarbeiter erst einmal zu
potenziellen Verdächtigen zu machen, haben dem Ruf der Bahn als
menschenfreundlichem Arbeitgeber enorm geschadet. Zugleich war das
Ergebnis, vermeintlichen Schmiergeldempfängern auf die Schliche zu
kommen, äußerst dürftig. Auch die von der Bahn beauftragten
Schnüffel-Firmen machten offenbar einen miesen Job.
Solange Mehdorn keine persönliche Schuld nachzuweisen ist, wird er im
Amt bleiben. Das ist formal gerechtfertigt. Aber er hat sich in
dieser Affäre nicht mit Ruhm bekleckert. Beim nächsten Fehltritt ist
er fällig. Vielleicht hilft es ja, das eigene ruppige Verhalten zu
überdenken. Es sind nicht immer die Anderen die Schuldigen oder die
Dummen. Mehdorn, der für sein Unternehmen vieles erreicht hat, würde
besser dastehen, wenn er hin und wieder auch Ratschläge von diesen
Anderen annehmen würde.

Originaltext: Rheinische Post
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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