(Registrieren)

Der Tagesspiegel: Straßenfußballer aus Afrka dürfen nicht nach Berlin reisen

Geschrieben am 25-06-2006

Berlin (ots) - Die erste Straßenfußball-Weltmeisterschaft vom 2.
bis 8. Juli in Berlin muss ohne die Mannschaften aus Ghana und
Nigeria stattfinden. Die Botschaft in Nigeria verweigerte dem Team
"Search and Groom" aus Lagos die Visa für die Deutschlandreise.
Genauso ging es dem ghanaischen Team "Play Soccer" aus Accra. Jürgen
Griesbeck, Geschäftsführer von Streetfootballworld, sagte dem
Tagesspiegel: "Das ist bitter für die Projekte. Die Jugendlichen
mussten ihre gepackten Koffer wieder auspacken." Eine Sprecherin des
Auswärtigen Amts bestätigte dem Tagesspiegel, dass die beiden
afrikanischen Straßenfußballmannschaften keine Visa bekommen haben.
Wörtlich sagte sie: "Alle Visa-Anträge wurden sorgfältig geprüft und
in einzelnen Fällen konnten die Visa leider nicht erteilt werden."
Griesbeck lobte trotz allem den "konstruktiven Dialog mit dem
Auswärtigen Amt" und wies darauf hin, dass von 13 Teams aus
visapflichtigen Ländern elf am Turnier teilnehmen können. Offenbar
wurde die Ablehnung damit begründet, dass bei den ugendlichen "keine
Verwurzelung im Heimatland feststellbar" gewesen sei. Viele Kinder
kämen aus zerrütteten Familien. Tatsächlich waren die Projekte genau
deshalb gegründet worden. Bei "Search and Groom", das auch vom
Fußballweltverband Fifa direkt gefördert wird, spielen auch
Straßenkinder mit. Die Fifa selbst wollte die Ablehnung der Visa
nicht kommentieren. Griesbeck sagt: "Es liegt in der Natur der
Projekte, dass die Jugendlichen nicht auf der Sonnenseite des Lebens
aufgewachsen sind." Die Ablehnung der Visa sieht er als einen
"Teufelskreis, der nicht durchbrochen werden konnte". Dabei
unterstützen die deutschen Botschaften vor Ort beide
Straßenfußballprojekte. Beide wiesen auf ihren Internetseiten sogar
auf die Einladungen für die Teams aus Nigeria und Ghana hin. Am 2.
Mai schrieb die deutsche Botschaft in Nigeria: "Nigeria reist
trotzdem (obwohl sich das Team nicht für die Weltmeisterschaft
qualifiziert hatte) nach Deutschland: Ein nigerianisches Team aus
Lagos, "Search and Groom", wird an der
Straßenfußball-Weltmeisterschaft teilnehmen." Und das Team in Accra
hatte erst Anfang Juni einen Sponsor gefunden, um seine Jugendlichen
nach Deutschland zu bringen. Aber wie schon für die Fans aus Afrika
gelten auch für die Straßenfußballer die "Visabestimmungen wie in
jedem anderen Fall".

Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an:
Der Tagesspiegel, Ressort Politik, Telefon 030-26009-389

Originaltext: Der Tagesspiegel
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=2790
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_2790.rss2

Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

18560

weitere Artikel:
  • Westfalenpost: Zwei Deutschlands Hier Jubel, da politische Verstimmung Hagen (ots) - Von Bodo Zapp Es gibt in diesen Tagen zwei Deutschlands. Die gefühlte Wirklichkeit: Das ist die pure Freude über den Auftritt der Fußball-Nationalelf. Quer durch alle Schichten und alle Parteien. Deutschland einig Feierland: Geniessen wir es! All die Befürchtungen über Massenkrawalle im Umfeld der Weltmeisterschaft und über das frühe Ausscheiden "unserer" Jungs sind Schnee von gestern. Heute scheint die Sonne. Politische Wirklichkeit: Das ist ein zähes Ringen um Reformen, um Deutschlands Zukunftsfähigkeit. In den Stadien mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Die Lausitzer Rundschau Cottbus zum Gezerre um die Föderalismusreform: Prüfstein für die Koalition Cottbus (ots) - Bisher war sie als die "Mutter aller Reformen" sogar von der Bundeskanzlerin gepriesen worden: die Föderalismusreform. Die Beziehungen zwischen Bund und Ländern zu justieren - so notwendig dies seit Jahren war, erst unter der großen, schwarz-roten Koalition schien das Vorhaben eine Chance zu haben. Doch das sich von Kompromiss zu Kompromiss hangelnde Reformwerk könnte nun vom Aushängeschild zum Prüfstein für die Regierungskoalition werden. Denn nachdem zunächst die Ministerpräsidenten aus Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Die Lausitzer Rundschau Cottbus zum Vorgehen der USA gegen den Terrorismus: Einzelfälle werden System Cottbus (ots) - In den USA sucht die Administration von Präsident George W. Bush nach Rechtfertigungen, warum sie ihre Bürger und die anderer Länder ausspioniert. Aber selbst wenn die Finanzfahnder den Drahtziehern der Anschläge von Bali auf die Spur kämen, wirft das Vorgehen erneut die Frage auf, was ist zur Abwehr und Bekämpfung von Terrorismus erlaubt und was nicht. Die Hinterbliebenen der Todesopfer eines Anschlags werden diese Frage wahrscheinlich anders beantworten als die, die im Fernsehen die grausamen Bilder sehen. Die Eltern eines mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Die Lausitzer Rundschau Cottbus zur Debatte über eine Verschiebung der Gesundheitsreform: Nicht im Windschatten Cottbus (ots) - Nach dem Zeitplan der Koalition würde die Entscheidung über die Gesundheitsreform kurz vor dem Endspiel stattfinden. Auch wenn Deutschland im Finale steht. Die Gesundheitsreform ist das einzige Projekt, bei dem man der Regierung sagen muss: Lasst euch lieber mehr Zeit. Und dass, nicht nur, weil die Nation derzeit mit Wichtigerem beschäftigt ist. Geplant ist ein Paradigmenwechsel in einem Bereich, der jeden betrifft: weg von der paritätischen Finanzierung durch Arbeitgeber und Arbeitnehmer, weg also vom Faktor Arbeit, hin mehr...

  • Rheinische Post: Klinsmann tut Deutschland gut Düsseldorf (ots) - Von Robert Peters Die Welt staunt. Deutsche können feiern. Deutsche sind gute Gastgeber. Deutsche haben Humor. Und Deutsche können Fußball spielen nicht mehr nur rückwärts mit nervtötend-langweiligen Sicherheitspässen, sondern nach vorn, unterhaltsam, begeisternd, mitreißend. Das hat (Fußball-)Deutschland Jürgen Klinsmann zu verdanken. Der Wahl-Kalifornier mit dem ausgeprägten Selbstbewusstsein hat innerhalb von zwei Jahren einen derart atemraubenden Strukturwandel vollzogen, dass er längst in den Sonntagsreden der mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht