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Lausitzer Rundschau: Münchner Sicherheitskonferenz beendet: Stolperstein Afghanistan

Geschrieben am 08-02-2009

Cottbus (ots) - Eine Münchner Sicherheitskonferenz markierte 2002
vor Beginn des Irak-Kriegs den Bruch zwischen der Strategie der
Bush-Regierung und den Teilen Europas, die dem Mann im Weißen Haus
nicht folgen wollten bei dessen Versuch einer zwangsweisen
Demokratisierung von Konfliktregionen. Jetzt konnte nicht oft genug
der Neuanfang betont werden. Tatsächlich klang vieles wie ein
endgültiger Abschied von den Tagen des Zerwürfnisses.
Es wäre ein rundherum schöner Neubeginn gewesen, wäre da nicht
Afghanistan und der bislang gescheiterte Versuch, das Land mit etwas
weniger Gewalt als im Irak wenigstens zu befrieden. Afghanistan ist
der Stolperstein der neu gewonnen Gemeinsamkeiten, der Testfall auf
die Belastbarkeit der wiedergefundenen Gemeinsamkeit. Dass die USA
Richard Holbrooke an den Hindukusch schicken, ist ein eindeutiges
Signal. Holbrooke hat sich als Konfliktspezialist auf dem Balkan
dadurch bewährt, dass er den amerikanischen Führungsanspruch
verkörperte und durchsetzte. Damals haben sich die
europäischen Staaten untergeordnet, aber dennoch mitgemacht.
Ob solch eine Art der Zusammenarbeit auch für Afghanistan taugt, muss
erst noch erkundet werden. Die deutsche Rolle dabei ist noch offen
und hängt entscheidend davon ab, inwieweit sich die Koalition Gehör
verschafft bei den Partnern. Aber in Berlin ist im Moment nicht viel
an Klarheit zu erkennen. Merkel ist viel zu sehr mit ihren
innenpolitischen Querelen beschäftigt und Steinmeier eben nur Vize.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
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Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

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Fax: 0355/481247
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