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Agrarministerin Aigner: 100 Tage ohne Umweltschutz / WWF: Ilse Aigner beackert nur einen Teil ihrer Aufgaben und ignoriert Umweltprobleme

Geschrieben am 06-02-2009

Berlin (ots) - Nach 100 Tagen im Amt hat Bundesagrarministerin
Aigner sich noch nicht mit den drängenden Umweltproblemen befasst,
kritisiert der WWF. Stattdessen sei die Arbeit der CSU-Politikerin
von einer großen Nähe zur Bauernlobby und großer Distanz zu den
Umweltverbänden geprägt. "Frau Aigner bestellt fleißig das Feld der
industriellen Landwirtschaft", sagt WWF-Agrarexperte Matthias
Meissner. "Wie diese fordert Aigner Produktivitätssteigerung ohne
Rücksicht auf Nachhaltigkeit. Ressourcenverbrauch, Artenvielfalt,
Umweltgifte, Klimaschutz - all das scheint nebensächlich." Dies sei
umso erstaunlicher, als der Markt für nachhaltig erzeugte
Lebensmittel stetig wachse. "Dafür ist in der Strategie von Frau
Aigner jedoch offenbar kein Platz."

Laut WWF kommt besonders der Klimaschutz unter die Räder. Denn die
Ertragssteigerung auf dem Feld werde durch immer mehr Dünger erkauft.
Beim Einsatz von Düngemitteln werden Gase wie Lachgas frei, das
300mal so klimaschädlich ist wie CO2. Bereits heute ist die
Landwirtschaft laut dem Stern-Report weltweit für 14 Prozent der
Klimagase verantwortlich.

Auch beim Agrardiesel spielten die Klimaschutzziele der
Bundesrepublik für die Agrarministerin offenbar keine Rolle. Mit
Subventionen soll der Sprit noch billiger werden. "Das ist in Zeiten
des Klimawandels ein völlig falsches Signal", so WWF-Experte
Meissner. "Das Geld sollte lieber für etwas eingesetzt werden, wovon
alle profitieren, Bauern ebenso wie Verbraucher und die Umwelt."
Dringend notwendig sei zum Beispiel, die Landwirte zum Bodenschutz
finanziell zu unterstützen und den Einsatz von Stickstoff-düngern
drastisch zu reduzieren. Stickstoffdünger kann unter anderem
Grundwasser und Gewässer belasten und setzt das klimaschädliche
Lachgas frei.

Originaltext: WWF World Wide Fund For Nature
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6638
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6638.rss2

Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
WWF World Wide Fund For Nature
Matthias Meissner
WWF-Agrarexperte
Telefon: 0162/29144 89
E-Mail: matthias.meissner@wwf.de


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