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Neue OZ: Kommentar zu Banken / Finanzen / Krisen / Verstaatlichungen

Geschrieben am 04-02-2009

Osnabrück (ots) - Die Wahl der Mittel

Die Hypo Real Estate hat eine Bilanzsumme von 400 Milliarden Euro.
Das ist eine Größenordnung, in der man eine Bank nicht einfach
pleitegehen lassen sollte, wie der schockierende Ausfall der
US-Investmentbank Lehman Brothers gezeigt hat. Da es von privater
Seite keine Hilfe gibt, ist der Staat quasi verdammt, sich der
Hypothekenbank anzunehmen. So weit, so schlecht.

Noch schlimmer könnte es freilich kommen, falls der Staat sich bei
der Wahl der Hilfsmittel vergreift. Es ist gut, wenn er
Gegenleistungen für seine Unterstützung anstrebt. Doch muss er dazu
keinen Zwang anwenden und Anleger enteignen. Er könnte auch auf
Kapitalerhöhungen drängen und dann mit eigenen Beteiligungen seine
Interessen absichern.

Dies wäre allemal besser als eine Zwangsverstaatlichung, die eine
Fülle von Risiken birgt - so etwa eine tiefe Verunsicherung von
Aktionären. Denn wer gibt schon Geld, wenn er mit Enteignung auch nur
entfernt rechnen muss?
Im Übrigen ist es Zeit, dass der Staat klar die Grenzen seines
Engagements definiert. Denn je länger er als der große Erlöser auf
der Bühne steht, desto mehr Beladene werden versuchen, sich mit
seiner Hilfe zu entlasten. Das kann aber nicht Ziel einer
marktwirtschaftlich orientierten Demokratie sein. Vielmehr muss
Gewinnstreben stets mit Eigenverantwortung gepaart sein.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
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Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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