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Rheinische Post: Der Papst braucht kein Büßerhemd Kommentar Von Reinhold Michels

Geschrieben am 04-02-2009

Düsseldorf (ots) - Der Vatikan hat in der gravierenden
Angelegenheit "Holocaust-Leugnung" den Ball endlich dorthin gespielt,
wo er hingehört: ins Feld der randständigen Pius-X.-Bruderschaft,
insbesondere vor die Füße des ignoranten Bischofs Williamson. Er
allein muss jetzt beweisen, dass er kein uneinsichtiger Priester ist;
er hat Abbitte zu leisten für das, was er der historischen Wahrheit
über die millionenfache Judenvernichtung angetan hat. Benedikt XVI.
muss nicht zu Kreuze kriechen. In den letzten Tagen hatte sich der
Eindruck verstärkt, dass sich politisch interessierte Kreise in
Deutschland gerade dies wünschen. Sie wollten und wollen einen
Canossa-Gang, diesmal mit umgekehrter Rollenverteilung, mit dem Papst
im Büßerhemd. Es ist gut, dass der deutsche Kirchenführer, der nicht
einmal in die Nähe eines Antisemitismus-Verdachts gehört, solchen
Zumutungen nicht Folge leistet. In dem Zusammenhang erscheint es
aufschlussreich, dass die Reaktionen aus Israel auf die "Causa
Williamson", die zur "Causa Ratzinger" aufgeblasen werden soll,
intellektuell ungleich redlicher waren als in Benedikts Heimat.
Hierzulande sind es oft dieselben Leute, die einerseits staatliche
Versöhnungsgesten für schlimmste Mordgesellen verlangen, andererseits
einen Dummschwätzer wie Bischof Williamson auf ewig exkommuniziert
sehen wollen.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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