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Lausitzer Rundschau: Mehdorn und die Daten-Affäre: Fehler, aber kein Pardon / Napoleon DB

Geschrieben am 03-02-2009

Cottbus (ots) - Es ist fast genau ein Jahr her, dass Hartmut
Mehdorn eine der größten Niederlagen seiner Karriere an der
Bahnspitze einstecken musste. Nach zehnmonatigem Tarifpoker mit der
Lokführergewerkschaft GDL, in dessen Folge Bahnfahren zum Glücksspiel
für die Kunden wurde, hatte der streitsüchtige und rechthaberische
NapoleonDB auf der ganzen Linie klein beigeben müssen -
gedrängt von seinem Dienstherrn in der Bundesregierung. Schlimmer
sollte es kaum gehen. Und dennoch eröffnet sich gerade das gleiche
Szenario, nur auf einem anderen Terrain. Selbstherrlich hat Mehdorn
in den Jahren 2002 und 2003 die Daten seiner Mitarbeiter mit denen
ihrer Lieferanten abgleichen lassen. Generalverdacht gegen mehr als
200000Bahner! Ungeheuerlich, zumal im Unterschied zur
Telekom weder Datenschutzbeauftragte noch der Betriebsrat informiert
waren.
Aber er wäre nicht Hartmut Mehdorn, würde der Bahnchef nicht erst
einmal alles klein reden, die Anti-Korruptionsmaßnahme verteidigen
und beteuern, niemanden ausspioniert, abgehört oder bespitzelt zu
haben. Fehler einzuräumen, dazu musste Mehdorn auch diesmal erst
gezwungen werden. Zuvorderst von Wolfgang Tiefensee, der erneut die
schützende Hand über seinen längst angeschlagenen Staatsmanager hält.
Das muss auch dem SPD-Verkehrsminister als Schwäche ausgelegt werden.
Denn er hat sich nach dem unwürdigen Tarifgezeter von vor einem Jahr
nicht um einen Nachfolger für Mehdorn gekümmert. Einen, der bei
Fehlern zumindest Entschuldigung sagen kann.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47069
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Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
lr@lr-online.de


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