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Neue OZ: Kommentar zu Geschichte / Holocaust / Kirchen

Geschrieben am 03-02-2009

Osnabrück (ots) - Unsensibel und unverständlich

Während seines Erdenwandelns erwies sich Christus als Meister der
Kommunikation - so heißt es im päpstlichen Schreiben "Communio et
Progressio" von 1971. Vom Papst und vom Vatikan lässt sich das
derzeit ganz und gar nicht behaupten.

Sicherlich wäre es grundfalsch, Benedikt XVI. in die Nähe von
Antisemiten zu rücken. Seine wiederholte Verurteilung der
massenhaften Judenvernichtung - etwa 2006 in Auschwitz - ist
eindeutig. Was aber aus gutem Grund die Wogen weiter hochschlagen
lässt, ist das Fehlen direkter Reaktionen auf den Holocaust-Leugner
Richard Williamson. Diesen Traditionalisten-Bischof wieder in die
katholische Kirche aufzunehmen war ein großer Fehler, der dringend
rückgängig gemacht werden muss.

Daher ist es unverständlich, wenn der Vatikan meint, nach
klärenden Papst-Worten zum Judentum vor einer Woche sei das Thema
bereits erledigt. Von einem aus Deutschland stammenden
Kirchenoberhaupt darf man größere Sensibilität erwarten, von den
Kurienkardinälen im Vatikan allerdings auch.
Wie riesig die Unzufriedenheit in Deutschland ist, zeigt sich etwa an
der Reaktion der katholischen Bischöfe. Wohl noch nie haben so viele
von ihnen so offen den Vatikan kritisiert.

Ebenso ungewöhnlich ist die Forderung von Kanzlerin Angela Merkel
nach Klarstellung. In anderen Fällen wäre dies eine Einmischung der
Politik in innerkirchliche Angelegenheiten gewesen. Doch wenn es um
die hierzulande strafbare Leugnung des Holocaust geht, haben
derartige Forderungen ihre volle Berechtigung.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
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Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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