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Neue OZ: Kommentar zu Banken / Verstaatlichung

Geschrieben am 02-02-2009

Osnabrück (ots) - Das letzte Mittel

Gewiss, die privaten Banken haben dramatische Fehler begangen.
Folge ist die beispiellose Hypotheken- und Finanzkrise. Doch wären
alle Konzerne in Staatshand, sähe die Lage kaum günstiger aus. Man
denke nur an viele Landesbanken oder die IKB. Deren Manager waren
keinen Deut erfolgreicher als ihre Kollegen aus dem Privatsektor.
Schon deshalb ist die Debatte über eine Verstaatlichung der Hypo Real
Estate höchst problematisch. Auch in der Vergangenheit hat sich der
Staat keineswegs als der kompetentere Eigentümer erwiesen. Dies zeigt
allein schon der Bankrott des Kommunismus im Ostblock.

Zwangsweise Enteignungen oder Verstaatlichungen dürfen deshalb in
der aktuellen Krise nur das allerletzte Mittel sein, um großen
Schaden von der Gesamtwirtschaft abzuwenden. Davon kann im Fall Hypo
Real Estate noch keine Rede sein. Hier besteht weiterhin die
Möglichkeit, dass sich der Staat per Kapitalerhöhung als ganz
normaler Aktionär beteiligt, so Einfluss auf die Geschäftspolitik
nimmt und sich später nach einer zu erhoffenden Kurserholung wieder
verabschiedet.

Ein solches Vorgehen ist - anders als eine Verstaatlichung -
marktwirtschaftlich völlig unbedenklich. Darauf sollte sich die
Koalition konzentrieren, statt mit wilden Spekulationen über
erzwungene Besitzerwechsel zusätzliche Verwirrung zu stiften.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
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Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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