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Neue OZ: Kommentar zu Prozesse / Steuerhinterziehung / Zumwinkel

Geschrieben am 26-01-2009

Osnabrück (ots) - Kein Kavaliersdelikt

Klaus Zumwinkel ist doppelt gestraft und hat bekommen, was er
verdient. Wenn ein mit herausragenden Aufgaben betrauter angeblich
höchst ehrbarer Kaufmann sich als geldgieriger Nimmersatt entpuppt,
der mit großer krimineller Energie über Jahre hinweg Steuern
hinterzieht, dann sind Bewährungsstrafe, Geldbuße und
gesellschaftliche Ächtung nur konsequent.

Zwei wichtige Signale gehen vom Fall Zumwinkel aus. Erstens:
Steuerhinterziehung ist kein Kavaliersdelikt, sondern wird spürbar
geahndet. Zweitens: Auch prominente Angeklagte profitieren nicht mehr
und nicht weniger von Vorbesprechungen ihrer Verfahren als andere
Kriminelle. Natürlich macht der kurze Prozess stutzig. Zudem gab es
ein dubioses Fristversäumnis, weshalb die Liste der
Steuerhinterziehungen in der Anklage plötzlich stark verkürzt wurde.
Doch andererseits belegen Zumwinkels Geständnis und seine beachtliche
Steuernachzahlung glaubhaft, dass er reinen Tisch machen wollte. Auch
in jedem anderen Fall wäre solches Verhalten strafmildernd anerkannt
worden.

Dennoch bleibt ein fader Beigeschmack. Denn zu lesen war die
Chronik eines angekündigten Urteils, wozu auch die Verwendung
gestohlenen Beweismaterials beigetragen haben dürfte, über die
Zumwinkel und seine Anwälte sicherlich nicht zufällig hinwegsahen.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2

Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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