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Rheinische Post: Merkels Match - Von MARGARETE VAN ACKEREN

Geschrieben am 21-06-2006

Düsseldorf (ots) - Das Land sitzt berauscht auf den Rängen, die
Politik ackert mühsam auf dem Platz: Deutschland im Sommer 2006 das
ist schon eine eigentümliche Mischung aus überschäumender
Begeisterung und herber Ernüchterung. Die große Koalition kommt
zunehmend an ihre Grenzen. Wen wundert's da, dass die Kanzlerin
gestern in der Haushaltsdebatte von der Leistung der Klinsmann-Truppe
schwärmte, die Leistung ihrer eigenen Truppe aber nur mit dürren
Worten beschrieb?

Die Zeit der flotten Doppelpässe zwischen Kanzlerin Merkel und
Vize-Kanzler Müntefering ist vorbei. Längst haben sie erkennen
müssen, dass selbst bei gutem Willen der Gestaltungsspielraum der
großen Koalition begrenzt ist. Dies kann man entweder für die
nächsten dreieinhalb Jahre gebetsmühlenartig beklagen, oder man kann
versuchen, daraus das Beste zu machen. Dies immerhin versucht
Schwarz-Rot bis an den Rand der Erschöpfung. Die Kritik von BDI, BDA
& Co am fehlenden Reformschwung ist zum Teil berechtigt. Dass diese
Kritiker allerdings oft den Eindruck erwecken, Regierungsarbeit
funktioniere völlig unabhängig von politischen Mehrheiten, macht sie
zu äußerst schwachen Kronzeugen gegen diese Koalition.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=30621
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_30621.rss2

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Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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