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VDE-Studie: Verkehrs- und Stromnetz wachsen zusammen / Brennstoffzellenhybrid wird Auto der Zukunft / Deutschland hinkt in Batterieforschung Japan, USA und Australien hinterher

Geschrieben am 18-12-2008

Frankfurt am Main (ots) - Der Anteil erneuerbarer Energien an der
Stromversorgung soll nach dem Willen der Bundesregierung auf bis zu
40 Prozent im Jahr 2020 steigen. Um angesichts der stark schwankenden
Erzeugungsleistungen erneuerbarer Energien die Stabilität der Netze
zu gewährleisten, sind laut VDE-Energieexperten ausreichende
Speicherkapazitäten bereitzustellen. Dabei bieten insbesondere große
stationäre Wasserstoffspeicher enormes Potenzial für die Aufnahme von
Stromüberschüssen. Der Wasserstoff ließe sich dann je nach Bedarf
wieder verstromen oder aber in Hybrid-Elektrofahrzeugen für mehr
Reichweite einsetzten. Auf diese Weise könnten E-Autos bei einem
Großteil der jährlich mehr als 60 Milliarden Autofahrten in
Deutschland Benziner und Diesel ersetzen. Damit würden das
Energienetz und der Verkehrssektor zusammenwachsen, Wind- und
regenerative Energien effizient genutzt und der CO2-Ausstoß
verringert, so die Prognose der aktuellen VDE-Studie "Energiespeicher
in Stromversorgungssystemen: Trends, Perspektiven, Chancen".

Für eine schnelle Markteinführung kommen laut Studie zunächst
sogenannte Plug-in-Hybridfahrzeuge mit Lithium-Ionen-Batterie und
zusätzlichem Verbrennungsmotor in Frage. Langfristig wird jedoch das
"Brennstoffzellenhybridfahrzeug" (Kombination von Batterie und
Wasserstoff-Brennstoffzelle) favorisiert. Diese Variante ist
effizienter, an jeder Steckdose betankbar und vergrößert
umweltfreundlich die Reichweite. In jedem Fall bieten Speichersysteme
im Verkehr nicht nur Perspektiven für die E-Mobility, sondern auch
attraktive Potenziale zur Entkopplung von Stromerzeugung und -bedarf.
Denn während zentrale Großspeicher (Pumpspeicher, Druckluft,
Wasserstoff) investitionsintensiv sind, lassen sich Elektrochemische
Speicher (Batterien) schnell und flexibel errichten und stellen damit
eine gute Lösung für den wachsenden Speicherbedarf dar. Zu den
wirtschaftlich interessanten Optionen gehören vor diesem Hintergrund
der Ausbau des Netzes, die Optimierung des Last- und
Erzeugungsmanagements, die Nutzung von thermischen Speichern und die
gezielte Mitnutzung von Speichern in Anwendungen, die ohnehin
Speicher benötigen: so vor allem in Elektrofahrzeugen.

Um nun eine flächendeckende Infrastruktur für die Betankung von
Brennstoffzellenhybridfahrzeug zu schaffen, bedarf es nach Ansicht
des VDE einer konzertierten Aktion von Energie- und
Kraftstoffversorgern, Fahrzeugindustrie und öffentlicher Hand. So
könnten durch eine gezielte Anschubfinanzierung das hohe Risiko der
Anfangsinvestitionen - insbesondere für die Tankstellen - gemindert
und Kaufanreize für den Bürger geschaffen werden. Aber auch in die
Forschung und Entwicklung sowie in die industrielle Basis von
Speichersystemen müsste schnellstmöglich investiert werden. Denn im
internationalen Vergleich hinken Deutschland und Europa Nordamerika,
Japan und Australien hinterher. Und wenn die neuen
Speichertechnologien den Sprung in den Markt nicht schnell genug
schaffen, könnte sogar der Ausbau der erneuerbaren Energien auf
halber Strecke liegen bleiben. Neben direkter Forschungsförderung für
die Anwendung von Speichertechnik plädiert der VDE daher für
Anreizprogramme nach dem Vorbild des Erneuerbare-Energien-Gesetzes
(EEG).

Die Langversion zu dieser Pressemitteilung folgt in Kürze.

Originaltext: VDE Verb. der Elektrotechnik Elektronik
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/9158
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_9158.rss2

Pressekontakt:
Melanie Mora, Tel. 069 6308461, melanie.mora@vde.com


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