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BA: Verwaltungsrat der BA fordert Verbesserungen bei der Kurzarbeit

Geschrieben am 18-12-2008

Nürnberg (ots) - Vor dem Hintergrund der schwierigen
wirtschaftlichen Entwicklung hat sich heute der Verwaltungsrat der
Bundesagentur für Arbeit (BA) mit den Herausforderungen des Jahres
2009 befasst und seine Erwartungen an die BA, aber auch an alle
anderen Akteure des Wirtschaftslebens formuliert. Insbesondere
fordert der Verwaltungsrat, die Möglichkeiten zur intensiven Nutzung
von Kurzarbeit zu verbessern.

Der Beschluss des Verwaltungsrats im Wortlaut:

"Die Finanz- und Wirtschaftskrise wird in den nächsten Monaten
auch auf dem Ar-beitsmarkt deutlich bemerkbar werden. Das Jahr 2009
stellt daher große Herausforderungen an alle politischen und
gesellschaftlichen Akteure.

Die Bundesagentur für Arbeit geht gut gerüstet in den
bevorstehenden wirtschaftlichen Abschwung. Sie kann die Folgen der
Finanzmarktkrise auf die Realwirtschaft und den Arbeitsmarkt zwar
nicht verhindern, aber mit ihrem Instrumentarium aktiv dazu
beitragen, so viel Beschäftigung wie möglich zu halten.

Nach Auffassung des Verwaltungsrates ist es jetzt vorrangige
Aufgabe aller Akteure des Wirtschaftslebens, die Leistungsfähigkeit
der Wirtschaft zu erhalten, so weit wie möglich Beschäftigung zu
sichern und betriebsbedingte Kündigungen zu verhindern. Vorschnelle
Entlassungen würden sich in der auch wieder kommenden Aufschwungphase
für die Unternehmen bitter rächen, indem sie die Rekrutierung von
Arbeitskräften erheblich verteuerte und erschwerte. Der
Verwaltungsrat appelliert deshalb an alle Unternehmensleitungen,
Betriebsräte und Beschäftigte, auch bei auftretenden betrieblichen
Schwierigkeiten alle Möglichkeiten zur Qualifizierung und zur
Aufrechterhaltung der Beschäftigung zu nutzen.

Die Bundesagentur für Arbeit selbst wird die Betriebe intensiv
beraten und unter offensiver Anwendung der arbeitsmarktpolitischen
Instrumente aktiv unterstützen. Hierzu zählen aus Sicht des
Verwaltungsrates insbesondere

- die intensive Nutzung von Kurzarbeit, um Zeiten des
Arbeitsausfalls zu über-brücken und Beschäftigung zu sichern. Es ist
volkswirtschaftlich wie für die ein-zelnen Betriebe sinnvoll, die
Arbeitskräfte nicht kurzfristig zu entlassen, die ü-bermorgen bei
Anspringen der Konjunktur wieder benötigt werden.
- verstärkte Anstrengungen zur Weiterbildung im Betrieb und eine
bessere Ver-bindung von Qualifizierung und Kurzarbeit. Dafür hat der
Verwaltungsrat im BA-Haushalt 2009 gezielt zusätzliche Finanzmittel
bereitgestellt. Unter Nutzung der Fördermöglichkeiten der BA kann so
auch ein wichtiger Beitrag zur Linderung des Fachkräftemangels
geleistet werden.
- der Ausbau gezielter beruflicher Weiterbildung insbesondere für
gering qualifi-zierte Arbeitslose und Beschäftigte im Betrieb.

Der Verwaltungsrat begrüßt die verlängerte Bezugsmöglichkeit für
das Kurzarbeitergeld und appelliert nachdrücklich an den Gesetzgeber,
parallel hierzu die Möglichkeiten zur intensiven Nutzung der
Kurzarbeit jetzt unverzüglich zu verbessern. Der Verwaltungsrat
fordert die Bereitstellung ausreichender öffentlicher Mittel zur
Übernahme der Arbeitnehmerbeiträge zur Sozialversicherung bei
Kurzarbeit. Besonders geboten ist die Förderung jener Betriebe, die
Zeiten der Kurzarbeit für die Qualifizierung ihrer Beschäftigten
nutzen. Das Instrument der Kurzarbeit muss insbesondere kleinen und
mittelständischen Betrieben besser zugänglich gemacht werden.

Der Verwaltungsrat appelliert an die Betriebe bei den Bemühungen
zur Ausbildung und Übernahme ausgebildeter Jugendlicher nicht
nachzulassen.
Die Bundesagentur für Arbeit selbst wird aktiv dazu beitragen, einem
Anstieg der Jugendarbeitslosigkeit entgegenzuwirken.

Der Verwaltungsrat wird die weiteren Entwicklungen am Arbeitsmarkt
zeitnah beobachten und bei Bedarf die zusätzlichen haushaltsmäßigen
Voraussetzungen schaffen, um den Unternehmen zu helfen, ihre
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer so weit wie möglich und vertretbar
als Beschäftigte in ihren Betrieben zu halten."

Informationen zum Hörfunkservice der Bundesagentur für Arbeit
finden Sie im Internet unter www.ba-audio.de.

Originaltext: Bundesagentur für Arbeit (BA)
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6776
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6776.rss2

Pressekontakt:
Bundesagentur für Arbeit
Presseteam
Regensburger Strasse 104
D-90478 Nürnberg
E-Mail: zentrale.presse@arbeitsagentur.de
Tel.: 0911/179-2218
Fax: 0911/179-1487


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