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Rheinische Post: Merkels Problem - Von REINHOLD MICHELS

Geschrieben am 19-06-2006

Düsseldorf (ots) - Nicht nur die Wirtschaft verliert nach den
Worten des eher maßvollen Industrieverbands-Chefs Thumann langsam die
Geduld mit der großen Koalition; die wahlberechtigten Bürger tun es
auch. Wobei sie nicht vergessen sollten, dass sie es waren, die bei
der vorgezogenen Bundestagswahl am 18. September 2005 zusammenfügten,
was sich politisch nur unter beiderseitigen Schmerzen schnüren lässt:
CDU/CSU und SPD.

Je mehr Bundeskanzlerin Angela Merkel wie einst ihr
großkoalitionärer Kanzler-Vorgänger Kurt-Georg Kiesinger (1966-69)
als wandelnder Vermittlungsausschuss agiert (agieren muss?) und
demoskopisch mitsamt ihrer Regierung im Sinkflug ist, desto stärker
spüren außenstehende Spitzenkräfte von CDU und vor allem CSU das
Bedürfnis, die Kanzlerin daran zu erinnern, dass sie auch
CDU-Vorsitzende ist. Merkel, die ihre politischen Grundüberzeugungen
sehr sparsam preisgibt, läuft Gefahr, zwischen zwei politische
Fronten zu geraten: diejenige schlauer sozialkonservativer
Menschenfischer wie SPD-Chef Beck sowie diejenige schneidiger Typen
mit Reformrhetorik, die wie der erste Liberale Guido Westerwelle
ehemalige, enttäuschte Merkel-Wähler umwerben.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=30621
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_30621.rss2

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Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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