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Rheinische Post: Großen Krankenkassen lehnen Gesundheitsfonds ab

Geschrieben am 20-06-2006

Düsseldorf (ots) - DAK, Barmer, Techniker Kasse, AOK Rheinland und
der BKK-Landesverband NRW machen gegen die Gesundheitsreform der
großen Koalition mobil, wie eine Umfrage der in Düsseldorf
erscheinenden "Rheinischen Post" (Dienstagausgabe) ergab. "Die
Koalition betreibt eine seltsame Form von Geheimdiplomatie", sagte
DAK-Chef Herbert Rebscher der Zeitung. "Mit dem Hinweis, dass noch
nichts entscheiden sei, immunisieren sich Union und SPD gegen
Kritik."

Und die äußern die Kassenchefs in der Umfrage reichlich. "Der
Gesundheitsfonds bedeutet gigantische Bürokratie", sagt Wilfried
Jacobs, Chef der AOK Rheinland. "Keines der Probleme im
Gesundheitswesen würde gelöst", kritisiert Jörg Hoffmann, Chef des
BKK-Landesverbandes.

Die Kassen-Chefs fordern die Einbeziehung der privaten
Krankenversicherung (PKV) in den Gesundheitsfonds. "Ein Fonds ohne
Einbeziehung der PKV ist komplett sinnlos", sagt Norbert Klusen, Chef
der Techniker-Kasse.

Die Kassen-Chefs werfen der Koalition vor, selbst für den
Kostenanstieg in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) mit
verantwortlich zu sein. "Die Rückführung des Bundeszuschusses und die
Erhöhung der Mehrwertsteuer belasten die GKV ab 2007 allein mit rund
fünf Milliarden Euro", sagt Barmer-Chef Eckart Fiedler. "Das macht
uns Kassen schon sauer", so Rebscher.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=30621
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_30621.rss2

Rückfragen bitte an:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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