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Kölner Stadt-Anzeiger: Ärzte im Rheinland müssen mit Einkommensverlusten rechnen

Geschrieben am 12-12-2008

Köln (ots) - Viele Ärzte im Rheinland müssen im kommenden Jahr mit
drastischen Einkommensverlusten rechnen. Das berichtet der "Kölner
Stadt-Anzeiger" (Samstag-Ausgabe). Im Vergleich zu 2008 verzeichneten
manche Fachärzte Rückgänge um bis zu 30 Prozent des
Regelleistungsvolumens. Dies geht aus den aktuellen, für die Honorare
2009 maßgeblichen Fallwerten hervor, die die Kassenärztliche
Vereinigung (KV) Nordrhein den Praxen zusandte. "Entgegen der
Ankündigung von Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt, es werde
mit der Reform der Arzthonorare eine leistungsgerechtere Verteilung
der Mittel und höhere Einkommen geben, tritt nun das genaue Gegenteil
ein", sagte der stellvertretende Bezirksvorsitzender des
Orthopädenverbandes Köln, Stephan Grüner, dem "Kölner
Stadt-Anzeiger".
Ende August hatten sich Arzt- und Kassenverbände nach zähen
Verhandlungen auf eine Erhöhung des bundesweiten Honorarvolumens um
2,7 Milliarden Euro für 2009 geeinigt. Von diesen Mitteln kommt aber
in manchen Regionen offenbar kaum etwas bei den Ärzten an. "Für den
Großteil der Kassenärztlichen Vereinigungen in den westlichen
Bundesländern ist das Ergebnis miserabel. Wir sind sehr unglücklich
damit", sagte Pressereferentin Karin Hamacher dieser Zeitung. Die
Erhöhung des Honorartopfs um 6,5 Prozent in der KV Nordrhein fließe
fast vollständig in gesetzlich vorgeschriebene Rückstellungen etwa
für die Honorierung von Psychotherapeuten. "Den Ärzten bleibt
insgesamt nur eine schwarze Null." Dabei seien manche Facharztgruppen
wie etwa Neurologen "besonders gekniffen".
Grüner geht von Entlassungen und rationierten Leistungen aus. Die
Neuregelungen führten dazu, dass jeder Patient zweimal pro Quartal
kostendeckend behandelt werden könne. Die Kassenärztlichen
Bundesvereinigung (KBV) äußerte Verständnis über den Unmut. "In
Härtefällen erhalten Ärzte Mittel aus der Rücklage ihrer KV", sagte
KBV-Sprecher Roland Stahl. "Wir betreten mit der Reform des
Honorarsystems eine neue Welt, und diese neue Welt führt zu
Umverteilungen", Die Honorare im Osten seien von unter 80 auf 95
Prozent des Westniveaus angehoben worden.

Originaltext: Kölner Stadt-Anzeiger
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66749
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Pressekontakt:
Kölner Stadt-Anzeiger
Politik-Redaktion
Telefon: +49 (0221)224 2444
ksta-produktion@mds.de


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