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Lausitzer Rundschau: Demonstration gegen den Welzower Bürgermeister Zwiespältiger Eindruck

Geschrieben am 04-12-2008

Cottbus (ots) - Die Demonstration gegen den stasibelasteten
Welzower Bürgermeister Reiner Jestel (parteilos) hinterlässt einen
zwiespältigen Eindruck. Erfreulich ist das Engagement von 400
Bürgern, die überzeugt sind, damit gemeinsam das Richtige zum Wohl
ihrer Stadt zu tun. Reiner Jestel hat bewiesen, dass er für das
verantwortungsvolle und schwierige Amt in einer Stadt im
Strukturumbruch nicht taugt. Zugleich jedoch hat eine Veranstaltung
makabere Züge, in der sich der geballte Volkszorn nur gegen eine
Person richtet. Sicher hatte Jestel seinen Anteil daran, dass er am
Mittwoch wie am Pranger stand. Er hätte vor seiner Wahl zum
Bürgermeister mit offenen Karten spielen und seine
Stasi-Vergangenheit erwähnen müssen. Er hätte außerdem - nachdem ihm
das Gericht Rechtsschutz gegen die Rücknahme seiner Ernennung zum
Bürgermeister gewährt hatte - bei seiner Rückkehr ins Rathaus nicht
gleich seinen Stellvertreter kündigen müssen. Noch dazu ohne Angabe
von Gründen. Andererseits hatten auch die Stadtverordneten ihre Aktie
an dem unwürdigen Schauspiel. Sie haben 1998 den Stadtrat nicht
geschlossen auf ehemalige Stasi-Mitarbeit überprüfen lassen. Sonst
wäre Jestel schon vor seiner Wahl zum Bürgermeister 2003 aufgeflogen.
Später haben sie ihr Heil in der juristischen Auseinandersetzung mit
ihm gesucht, statt ein Abwahlverfahren zu prüfen. Darauf haben sie
sich erst jetzt besonnen - zu spät, um Reiner Jestel einen würdigen
Abgang zu ermöglichen.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47069
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Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
lr@lr-online.de


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