(Registrieren)

Märkische Oderzeitung: Die "Märkische Oderzeitung" sendet Ihnen vorab die nachrichtliche Zusammenfassung sowie Auszüge aus einem Interview mit dem Vorsitzenden von Bündnis 90/Grüne, Reinhard Bütikofer

Geschrieben am 18-06-2006

Frankfurt/Oder (ots) - 1. Nachrichtliche Zusammenfassung:
Bütikofer wirft Schwarz-Rot Versagen vor

Frankfurt (Oder) (MOZ) Der Vorsitzende von Bündnis 90/Grüne,
Reinhard Bütikofer, hat die große Koalition scharf kritisiert.
Schwarz-Rot sei "drauf und dran", bei zentralen Reformvorhaben zu
versagen, sagte er der in Frankfurt (Oder) erscheinenden "Märkischen
Oderzeitung" (Montagausgabe). Den geplanten Gesundheitsfonds
bezeichnete er als "Missgeburt". Da werde "Privilegienpolitik zum
Schutz der Privatkassen betrieben statt mehr Wettbewerb zuzulassen."
Als Ziel für die Berliner Abgeordnetenhauswahl im September strebt
Bütikofer die Regierungsbeteiligung der Grünen an. Man kämpfe darum,
die derzeitige rot-rote Koalition durch eine rot-grüne Regierung
abzulösen. "Das ist eine sehr realistische Perspektive", sagte er.

2. Auszüge aus dem Interview:
Märkische Oderzeitung: Ihre Perspektive muss sein, wieder in die
Regierung zu rücken. Geht das auf Ewigkeit nur mit der SPD?
Bütikofer: Auf Ewigkeit gibt es sowieso nichts in der Politik. Doch
nehmen wir es konkret: Die Baden-Württemberger Grünen haben ernsthaft
mit der CDU über Schwarz-Grün verhandelt. Das ist an der Union
gescheitert. In Berlin kämpfen wir darum, dass wir die derzeitige
rot-rote Koalition durch eine rot-grüne Regierung ablösen können. Die
Machtfragen folgen jeweils den Inhaltsfragen. Maßstab ist, wie viel
Grün durchsetzbar ist.
Wie ernsthaft schätzen Sie die Chancen ein, in Berlin ab September
mitzuregieren?
Das ist eine sehr realistische Perspektive. Ich weiß, dass bei den
Wählern der SPD viel mehr auf Rot-Grün setzen als auf die Fortsetzung
von Rot-Rot. Die CDU ist keine Alternative in Berlin.
Zurück zum Bund: Es knirscht in der Koalition. Stellen Sie sich auf
ein vorzeitiges Aus der Regierung ein?
Daran glaube ich nicht. Wir sind eingestellt auf eine harte
Opposition angesichts des Kuddelmuddels der großen Koalition, die
drauf und dran ist, bei den wichtigen Reformen zu versagen. Etwa in
der Gesundheitspolitik. Da wird Privilegienpolitik zum Schutz der
Privatkassen betrieben statt mehr Wettbewerb auf der Ausgabenseite
zuzulassen. Der Gesundheitsfonds ist nichts anderes als eine
Missgeburt. In der Finanzpolitik wird die Mehrwertsteuer um drei
Prozentpunkte erhöht, mithin jedermann geschröpft. Zugleich sollen
acht Milliarden an Steuergeschenken an die Unternehmen verteilt
werden. Das passt wie die Faust aufs Auge. Im Kampf gegen solche
Hirnrissigkeiten sehe ich unsere Aufgabe. +++

Originaltext: Märkische Oderzeitung
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=55506
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_55506.rss2

Rückfragen bitte an:
Märkische Oderzeitung
CvD

Telefon: 0335/5530 563
cvd@moz.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

17482

weitere Artikel:
  • Westdeutsche Zeitung: Ein Sieg für Schwarz-Rot-Gold = Von Alexander Marinos Düsseldorf (ots) - Patriotismus und Weltoffenheit sind keine Gegensätze - sie bedingen einander. Deutschland als Gastgeber der Fußball-WM 2006 ist auf dem besten Weg, diese These von Bundespräsidenten Horst Köhler auf die denkbar eindrucksvollste Weise zu bestätigen. Die Welt ist tatsächlich zu Gast bei Freunden, die mit den zugereisten Fans ein friedliches Fest feiern und sich dabei nicht scheuen, sich zu ihrem Vaterland zu bekennen. Das Schwarz-Rot-Gold in den Fenstern und an den Autos zeugt von einer Entkrampfung der Nation, die sie mehr...

  • Neues Deutschland: Neues Deutschland, Berlin, zu Afghanistan Berlin (ots) - Afghanistan hat sich in den internationalen Medien zurück gemeldet. Aber nicht mit der Erfolgsstory von Befriedung und Wiederaufbau, die der Westen nach dem Einmarsch US-geführter Truppen und dem Sturz des Taliban-Regimes Ende 2001 versprochen hatte. Inzwischen, so vermeldete die »Washington Post« am Sonntag, fliegt die Luftwaffe der USA in dem Land am Hindukusch doppelt so viele Angriffe wie in Irak. Erklärtes Ziel sind die wiedererstarkenden Taliban im Landessüden. Das Rezept ist bekannt: Wenn dem Weißen Haus die Entwicklung mehr...

  • Westfalenpost: Die Minimalisten Neue Baustellen bei den Reformen Hagen (ots) - Von Jörg Bartmann Der Korpsgeist ist längst verschwunden, die regierende Koalition als große politische Vernunft der Gleichgesinnten hat sich als Fata Morgana erwiesen. Die bislang versäumte Modernisierung des Staates ist kaum einen Schritt weiter gekommen - der Druck auf Union und SPD erheblich gewachsen. Zwischenschritte bei der Gesundheitsreform sind angekündigt - beherzte Reformpolitik sieht anders aus. Das deutet darauf hin, dass in der großen Koalition Macht und Kreativität streng getrennt sind. Für die Verantwortlichen mehr...

  • Märkische Oderzeitung: Die Märkische Oderzeitung Frankfurt (Oder) kommentiert zum Tarifabschluss der Ärzte: Frankfurt/Oder (ots) - Mehr als ein Schönheitsfehler allerdings ist die auch mit diesem Tarifabschluss nicht überwundene, ja sogar vergrößerte Differenz zwischen Ost und West. Die Ärzte beklagen sich darüber zu Recht, während von den Landesregierungen, die sich ansonsten gerne als Vorkämpfer der Ost-West-Angleichung aufführen, wenig zu hören ist. Klar: Sie sitzen den Ärztevertretern gegenüber. Was sie sich abverhandeln lassen, müssen sie selbst bezahlen. Da verhält man sich dann eher still und leise. Bleibt also nur die Zeitperspektive: mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: zu Solidarpakt Halle (ots) - Fest steht: Gerade in den Jahren nach der Wende hat es speziell auch Sachsen-Anhalt mit dem Sparen nicht ernst genug gemeint. Im Gegensatz zu Sachsen blieb der Personal- und Verwaltungshaushalt aufgebläht. Viele Sonntagsreden, wenige Taten. Politische Wackelkonstellationen und mehrere Regierungswechsel ließen oft Populismus blühen, wo es Sacharbeit gebraucht hätte. Auch wenn das inzwischen Geschichte ist: In Sachen Finanzkraft belasten die Fehler der Vergangenheit nun die Gegenwart. Das ist die Situation. Doch Tatsache ist mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht