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Neuen Schwung für die Industrie durch nachhaltige Wirtschaftspolitik / VCI fordert steuerliche Forschungsförderung für alle Unternehmen

Geschrieben am 04-12-2008

Frankfurt/Main (ots) - Um der Rezession entgegen zu wirken,
forderte der Präsident des Verbandes der Chemischen Industrie (VCI),
Professor Ulrich Lehner, vor der Presse eine nachhaltig angelegte
Wirtschaftspolitik, die den Industriestandort Deutschland auf Dauer
erfolgreicher und krisenfester macht. "Wir brauchen in den nächsten
Monaten die richtigen Signale aus Berlin, um neue Investitionen in
Deutschland wirtschaftlich vertreten zu können", sagte Lehner. Das
sei besser als weitere staatlich finanzierte Konjunkturprogramme.

Ein umfassendes Bekenntnis der Politik zum Industriestandort
Deutschland sieht der VCI-Präsident als unerlässlich an, damit die
Wirtschaft wieder Fahrt aufnimmt. "Die Industrie - und nicht der
Dienstleistungssektor - bildet mit realen Werten den Kern der
Wertschöpfung in Deutschland", betonte Lehner. "Sie ist der Garant
und der Stabilitätsfaktor für Wachstum, Wohlstand und Arbeitsplätze."
Kaum ein anderes Industrieland erreiche einen so hohen Anteil an der
Wertschöpfung wie Deutschland mit rund 26 Prozent. Der
Leistungsanteil der Industrie an der Wertschöpfung habe sich in
Deutschland im Gegensatz zu den anderen Nationen Westeuropas sogar
weiter erhöht.

Um mehr Innovationen - vor allem in mittelständischen Unternehmen
- zu stimulieren, sprach sich der VCI-Präsident erneut für eine
steuerliche Förderung von Forschung und Entwicklung in der Wirtschaft
aus. Die bisher praktizierte Projektförderung erreiche den
Mittelstand zu wenig. "Der Staat muss ein fundamentales Interesse
daran haben, dass möglichst viele Firmen in Deutschland forschen."
Konkret schlägt der Chemieverband eine Steuergutschrift für
Unternehmen aller Größenklassen in Höhe von 10 Prozent der gesamten
Forschungskosten vor. Lehner verwies dabei darauf, dass die meisten
Länder in der EU und alle großen außereuropäischen Staaten dieses
Instrument einsetzen. Damit sinke die Einstiegshürde für
anwendungsorientierte Forschung beim Mittelstand. Das erhöhe seine
Wettbewerbsfähigkeit.

Für große Unsicherheit in Bezug auf die Planung von Investitionen
sorgen die Kosten in Milliardenhöhe, die energieintensiven
Industriezweigen wie der Chemie aus dem Emissionshandel drohen. "Auch
wenn wir durch die Intervention der Bundesregierung im Ministerrat
zumindest auf eine teilweise Kompensation hoffen können, bleibt der
Emissionshandel für viele Unternehmen eine erhebliche Hypothek auf
die Zukunft", stellte Lehner fest. Der VCI-Präsident appellierte mit
Nachdruck an das Europäische Parlament und den Ministerrat, den
Handel mit Emissionszertifikaten so auszugestalten, dass die
energieintensiven Branchen in Deutschland ohne unnötige
Zusatzbelastungen weiter produzieren und investieren könnten. Lehner:
"Nur dann werden wir auch künftig unseren Beitrag sowohl für die
Beschäftigung in Deutschland als auch mit unseren innovativen
Produkten für den Klimaschutz leisten können."

Originaltext: Verband der Chemischen Industrie e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/12523
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_12523.rss2

Pressekontakt:
Manfred Ritz
VCI-Pressestelle
Telefon: 069 2556-1496
E-Mail: presse@vci.de


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