(Registrieren)

dbb Chef appelliert an Bundestagsabgeordnete: Verhindern Sie ruinösen Wettbewerbs-Föderalismus

Geschrieben am 16-06-2006

Berlin (ots) - Kurz vor der abschließenden Beratung zur so
genannten Föderalismusreform hat dbb Chef Peter Heesen an die
Mitglieder des Deutschen Bundestages appelliert, einen Föderalismus,
der Ländermacht um jeden Preis fördert, nicht zuzulassen. "Auch ein
eindeutiges Ja zum Föderalismus darf nicht außer Acht lassen, dass
Deutschland ein Land bleiben muss - ein Land mit gleichartigen
Lebensbedingungen und ein Land mit gleich guten Leistungen des
Staates in allen Landesteilen", erklärte Heesen in seinem Schreiben
an die Parlamentarier.

Die Finanzkraft der Gebietskörperschaften sei sehr heterogen, so
dass bei einem Besoldungswettbewerb um das Personal im öffentlichen
Dienst Sieger und Verlierer von vornherein feststehen. "Kann ein
Gesetzgeber, der will, dass es gerecht zugeht, dieses wirklich
zulassen?", fragt der dbb Bundesvorsitzende und weiter: "Dient ein
Föderalismus, der Ländermacht um jeden Preis fördert, auch um den
Preis der Benachteiligung ganzer Gruppen und Regionen, auch um den
Preis von mehr Bürokratie bei weniger Einheitlichkeit, auch um den
Preis der nationalen Schwächung Deutschlands in Europa, dient ein
solcher Föderalismus wirklich den Menschen? "Die jetzt geplante
Föderalismusreform produziert Probleme statt sie zu lösen - im
öffentlichen Dienstrecht, in der Bildungspolitik, im Strafvollzug, im
Umweltrecht. Heesen: "Der dbb - beamtenbund und tarifunion ... hält
das vorliegende 'Paket' zur Reform der föderalen Ordnung in wichtigen
Bereichen für falsch. Tun Sie etwas dagegen! Kein Paket kann nicht
mehr aufgeschnürt werden. Wer das sagt, der will verhindern, dass
über Einzelteile noch verhandelt wird. Das aber ist undemokratisch."

Aktuelle Entwicklungen zum "Föderalismus im öffentlichen Dienst"
sollen mit den politisch Verantwortlichen auch auf einer Konferenz
diskutiert werden, zu der dbb und DGB am 22. Juni 2006 ins dbb forum
berlin einladen. Dazu erwartet werden neben Peter Heesen und Michael
Sommer unter anderen der Ministerpräsident von
Mecklenburg-Vorpommern, Harald Ringstorff, Spitzenvertreter der
Fraktionen des Deutschen Bundestages sowie Hans-Dietrich Genscher.
Der FDP-Politiker war 1971 Bundesinnenminister, als der Bund die
Zuständigkeit erhalten hatte, das Dienstrecht einheitlich für die
Beamten in Bund, Ländern und Gemeinden zu regeln.

Originaltext: dbb - beamtenbund und tarifunion
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=7034
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_7034.rss2

dbb - beamtenbund und tarifunion
Dr. Frank Zitka
Telefon: 030.4081-5510
Fax: 030.4081-5599
Email: zitka@dbb.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

17296

weitere Artikel:
  • Blockade zwischen Bundestag und Bundesrat löst sich nach Föderalismusreform nicht auf Berlin (ots) - - Querverweis: Ein Dokument liegt in der digitalen Pressemappe zum Download vor und ist unter http://www.presseportal.de/dokumente abrufbar - Deutsche Umwelthilfe beklagt inszenierte Fehlinterpretation eines Gutachtens des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages, das angeblich eine Halbierung im Bundesrat zustimmungspflichtiger Gesetze verspricht - Konkrete Änderungsvorschläge zur Heilung der schlimmsten Verirrungen im Bereich Umwelt und Naturschutz unterbreitet Berlin, 16. Juni 2006: Die öffentliche mehr...

  • CSU-Landesgruppe / Koschyk: Ehrentag der Demokratie Berlin (ots) - Zum 53. Jahrestag des Volksaufstandes gegen die kommunistische Diktatur in der DDR erklärt der Parlamentarische Geschäftsführer der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag, Hartmut Koschyk: Der 17. Juni 1953 ist ein Ehrentag der Demokratie. Er ist ein Tag, der in Deutschland nicht vergessen wird. Arbeiterprotest und Volksaufstand gegen die kommunistische Zwangsherrschaft haben dem SED-Regime die Maske vom Gesicht gerissen: Die DDR-Machthaber stützten sich nicht auf den Willen der Bürger, sondern auf die Panzer der Sowjets. mehr...

  • SPD-Wirtschaftsexperte Wend: Mehrwertsteuer- erhöhung kein "Glanzlicht" der SPD "Studio Friedman" am 15.06.06, um 23:30 Uhr auf N24 Berlin (ots) - Der SPD-Wirtschaftsexperte Rainer Wend räumt Ungereimtheiten seiner Partei bei der Erhöhung der Mehrwertsteuer ein. "Die Wahrheit ist natürlich, was wir nach der Wahl jetzt tun, hat nichts mit dem an der Stelle zu tun, was wir vor der Wahl versprochen haben", sagte Wend am Donnerstagabend in der N24-Sendung "Studio Friedman" und fügte hinzu: "Das war schlichtweg nicht in Ordnung". Die SPD habe mit der Steuererhöhung um drei Prozentpunkte kein "Glanzlicht" gesetzt. Bei dem einen Punkt der Mehrwertsteuererhöhung, der mehr...

  • Götz: Keine Angst vor Erneuerung Berlin (ots) - Zur beabsichtigten Ausklammerung der Gewerbesteuer im Reformkonzept von Bundesfinanzminister Steinbrück erklärt der kommunalpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Peter Götz MdB: Eine Reform der Unternehmensbesteuerung ohne Reform der Gewerbesteuer und damit der Kommunalfinanzen macht wenig Sinn. Deshalb wurde im Koalitionsvertrag vereinbart, dass die Gewerbesteuer im zeitlichen und sachlichen Zusammenhang mit der Unternehmensbesteuerung fortzuentwickeln ist. Union und SPD haben sich dabei darauf verständigt, mehr...

  • Länder tauschen Nahverkehr gegen Mehrwertsteuer - Bundesrat stimmt umstrittenem Haushaltsbegleitgesetz zu: Berlin (ots) - Berlin. Die Allianz pro Schiene kritisiert die Zustimmung der Bundesländer am heutigen Freitag zu dem umstrittenen Haushaltsbegleitgesetz. "Die Zustimmung bedeutet, die Länder opfern einen Teil der zweckgebundenen Nahverkehrszuschüsse des Bundes für frei verfügbare Mehrwertsteuereinnahmen", so die Reaktion von Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene. "Wir befürchten, dass die zusätzlichen Gelder aus der Mehrwertsteuer nicht für den Nahverkehr eingesetzt werden, sondern zur Stopfung von Haushaltslöchern. Dann mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht