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OZ: Kommentar zu Kongo

Geschrieben am 30-10-2008

Osnabrück (ots) - Nicht in den Kongo

In brutaler Regelmäßigkeit wird der Kongo seit Jahrzehnten von
Bürgerkriegswirren heimgesucht. Derzeit stehen 800 schlecht
ausgerüstete UNO-Blauhelme aus Entwicklungsländern in der Stadt Goma
im Osten des Landes auf verlorenem Posten. Sie sind zum Zuschauen
verdammt, wie sich um ihr Militärcamp herum das Flüchtlingselend
ausbreitet, Plünderungen, Vergewaltigungen sowie kleine und große
Massaker durch Rebellengruppen erfolgen.

Noch vor wenigen Wochen hat der deutsche Verteidigungsminister
Jung den Kurzeinsatz einiger weniger EU-Soldaten im Sommer 2006 als
großen Beitrag zur Demokratisierung des rohstoffreichen Krisenherdes
gewürdigt, obwohl die Kämpfe im Osten nie abgeflaut waren. Die Bilder
von hungernden Flüchtlingen sollten die europäische Träumerei
beenden. Helfen kann sich der Kongo in Wahrheit nur selbst und
niemand sonst.

Jetzt werden wieder Rufe nach Stärkung der UNO-Truppen laut, aber
wer soll die Soldaten stellen und bezahlen? Einige EU-Politiker
bringen 1500 Einsatzkräfte ins Spiel, doch das ist purer Aktionismus
in einem Land, das so groß ist wie Westeuropa. Für ein Abenteuer ohne
Aussicht auf Erfolg darf das Leben deutscher Soldaten aber nicht aufs
Spiel gesetzt werden.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
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Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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