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CSU-Politiker Ferber hält begrenzte strategische Staatsbeteiligung an Industrie für "durchaus sinnvoll" / Börsenexperte Lehmann: Bis zu fünf Jahre Gefängnis für Ex-Bankchef Funke möglich

Geschrieben am 27-10-2008

Bonn (ots) - Der CSU-Europaabgeordnete Markus Ferber kann sich
eine zeitlich begrenzte Staatsbeteiligung an bedeutenden deutschen
Aktienunternehmen vorstellen. In der PHOENIX-Sendung "Unter den
Linden" (Ausstrahlung heute 22.15 Uhr) sagte er, der Staat könne
"strategisch mal mit reingehen", um Übernahmen zu verhindern. Jedoch
dürfe der Staat sich nie in die Geschäftspolitik einmischen. Weiter
führte Ferber aus: "Eine strategische Beteiligung für eine bestimmte
Zeit zu machen, dass die Werte nicht aus Deutschland abfließen, wo ja
noch reale Werte dahinter stecken (...), das kann durchaus sinnvoll
sein." Allerdings dürfe die Politik dann nicht anfangen zu sagen "Ich
kann's besser als Ihr alle." Was sich Frankreichs Präsident Sarkozy
vorstelle, "nämlich dass er nicht nur verstaatlicht, sondern dann
auch Einfluss nimmt, da sollte er die Finger von lassen", riet
Ferber.
Mit Blick auf die aktuelle Finanzmarktkrise sagte der
CSU-Europapolitiker, die EU brauche keine 27 nationale
Bankenaufsichten. "Wir brauchen eine starke europäische
Bankenaufsicht mit einheitlichen Spielregeln für die gesamte
Europäische Union." Diese hätte man vor fünf Jahren schon gebraucht,
so Ferber. "Der Widerstand liegt mal wieder in den Hauptstädten,
nicht in der Kommission, die sagen: Bankenaufsicht ist unser
Geschäft, liebes Brüssel, lass die Finger draußen."
Ebenfalls in der PHOENIX-Sendung erklärte der Börsenexperte Frank
Lehmann, er könne sich vorstellen, dass der ehemalige Vorstandschef
der Hypo Real Estate, Georg Funke, zu einer Gefängnisstrafe
verurteilt wird, wenn diesem nachgewiesen werden könne, dass er gegen
die Vermögenserhaltungspflicht verstoßen habe.
"Ich sage ja: Man weist das dem Hypo Real Estate Manager Funke nach",
so Lehmann wörtlich. Seine feste Meinung sei: "Der kommt an den
Haken. Und wenn er dann am Haken ist, dann kriegt der wahrscheinlich
fünf Jahre." Man müsse es nur nachweisen, dass mit dem Geld der
Aktionäre oder Kunden bewusst schlecht gearbeitet worden sei. "Wenn
man das nachweisen kann, dann kommt er an den Haken", so Lehmann.

Originaltext: PHOENIX
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6511
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6511.rss2

Pressekontakt:
PHOENIX
PHOENIX-Kommunikation
Ingo Firley
Telefon: 0228 / 9584 195
Fax: 0228 / 9584 198


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