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Westfalenpost: Symptom Nacktscanner

Geschrieben am 24-10-2008

Hagen (ots) - An Flughäfen herrscht schon Hysterie
Von Harald Ries
Nacktscanner - welch ein treffendes Wort - sollen an deutschen
Flughäfen also nicht eingesetzt werden. Wie schön. Aber wer hier
abfliegt, kommt woanders an und will von da wieder nach Hause. Dann
muss er sich eventuell doch optisch frei machen. Andererseits: Ist
Scannen wirklich schlimmer als Grabschen?
Das neue Aufrege-Gerät ist ja nur Symptom einer Terror-Hysterie an
den Flughäfen. Jetzt ist es auch nicht gerade gemütlich: Mantel weg,
Jacke aus, Gürtel raus, Uhr ab, Brieftasche ins Kästchen aufs Band.
Zahnpasta in die wiederverschließbare durchsichtige Plastiktüte,
Wasserflasche austrinken. Schuhe aus. Mit rutschender Hose auf Socken
zum Abtasten. Feuerzeug abgeben. Und den Nagelclip. Beim Umsteigen
den in einem anderen Land gekauften zollfreien Schnaps. Und dazu
gelten in jedem Land, wenn nicht gar auf jedem Flughafen, andere
Regeln.
Das füllt Plexiglasboxen mit beschlagnahmten Artikeln. Das nervt.
Das kostet viel Zeit. Und bringt wenig.
Wer Terroranschläge auf Flugzeuge verhindern will, darf nicht auf
immer mehr Technik und starre Bestimmungen setzen, sondern muss das
Sicherheitspersonal besser schulen. An die Kontrollpunkte gehören
Fachkräfte, die ihnen verdächtig erscheinende Personen genauer unter
die Lupe nehmen. Aber das könnte teurer werden. Das könnte politisch
nicht korrekt sein. Da könnten sich arabisch aussehende Menschen
diskriminiert fühlen. Das sind berechtigte Bedenken. Aber Nacktheit
für alle und fleißig Fläschchen sammeln sind keine Alternativen.

Originaltext: Westfalenpost
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58966
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Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160


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