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Der Tagesspiegel: Montgomery sieht im Tarifstreit der Ärzte noch viele Kompromissmöglichkeiten

Geschrieben am 10-06-2006

Berlin (ots) - Vor dem Geheimtreffen der Verhandlungsführer im
Tarifstreit der Ärzte an Unikliniken hat sich der Vorsitzende der
Ärztegewerkschaft Marburger Bund (MB), Frank Ulrich Montgomery,
optimistisch gezeigt. Es gebe noch "viele Kompromissmöglichkeiten"
sagte Montgomery dem Berliner "Tagesspiegel am Sonntag". Konkret
nannte der Verbandschef "acht bis zehn Punkte, die man noch
abarbeiten kann". Dazu gehörten die Regelung der Bereitschafts- und
Schichtdiensten ebenso wie die Gestaltung des Zulagensystems für die
Klinikärzte. DenTarifabschluss mit der Dienstleistungsgewerkschaft
Verdi für den öffentlichen Dienst werde man jedoch nicht akzeptieren,
betonte der Verbandschef.

Der Vorsitzende der Tarifgemeinschaft der Länder, Hartmut
Möllring, hat die Akzeptanz dieses Abschlusses zur Vorbedingung für
die Möglichkeit weiterer länderspezifische Zulagen gemacht. Der
Marburger Bund hingegen beharrt auf einem eigenen Tarifvertrag für
die 22 000 Ärzte an Unikliniken und Landeskrankenhäusern. Inhaltlich
liege die eigene Position bei dem von der TdL zunächst akzeptierten,
dann aber wieder verworfenen "Münchner Kompromiss", sagte Montgomery.

Als Problem für Möllring bezeichnete Montgomery dessen Einigung
mit Verdi. Diesen "politischen Fehler" müsse der TdL-Chef nun wieder
ausbügeln. "Verdi-Chef Bsirske wird es sich teuer abkaufen lassen,
wenn die Klinikärzte rausfallen", sagte der MB-Vorsitzende. Dass es
erst ein "Geheimtreffen" mit Möllring geben müsse, bevor die
Verhandlungskommissionen wieder zusammenfinde, liege an der
Dramaturgie der Gespräche. "Ich finde das auch lächerlich", sagte
Montgomery. Aber es gehe darum, "jemanden an den Verhandlungstisch zu
bekommen, der nicht mehr verhandeln will", und da dürfe keiner sein
Gesicht verlieren.

Der Forderung des Verbands der Universitätsklinika (VUD),
schnellstmöglich beide Verhandlungsführer auszuwechseln, begegnete
Montgomery gelassen. "Wenn einer meint, er kann's besser, dann soll
er es machen." Allerdings stünden beide Gremien "geschlossen hinter
uns".

Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an:
Der Tagesspiegel, Ressort Politik, Tel. 030/26009-389.

Originaltext: Der Tagesspiegel
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=2790
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_2790.rss2

Rückfragen bitte an:
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-419
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de


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