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LVZ: Leipziger Volkszeitung zum Tod von Al-Sarkawi

Geschrieben am 08-06-2006

Leipzig (ots) - Erfolg
Von Roland HeroldNatürlich wird es jetzt auch im Westen Stimmen
geben, die die Tötung Al-Sarkawis und ihre Umstände verurteilen
werden als moralisch nicht gerechtfertigt. Das ändert freilich nichts
an der Tatsache, dass die Welt mit ihm von einem besonders üblen und
zynischen Menschenschlächter befreit ist. Der El-Kaida-Top-Terrorist
war nicht nur Drahtzieher bestialischer Morde, sondern auch Täter.
Die vor laufender Kamera genüsslich zelebrierte Enthauptung der
26-jährigen amerikanischen Geisel Nicholas Berg geht ebenso auf sein
Konto wie die Tötung 34 irakischer Kinder im September 2004.
Sieht man in Osama Bin Laden das Hirn El-Kaidas, so war Al-Sarkawi
das Schwert. Dem als Kronprinzen geltenden Jordanier ging es nie um
das Wohl der Freunde, sondern ausschließlich um den Tod der Feinde.
Sein geradezu irrationaler Hass auf den Westen und die Schiiten und
der daraus immer wieder resultierende Blutrausch machten ihn am Ende
sogar in den eigenen Reihen umstritten. Für die neuen Machthaber in
Bagdad ist sein Tod womöglich wichtiger als die gesamte
Regierungsbildung selbst. Denn mit Al-Sarkawi verlieren die radikalen
Islamisten eines ihrer markantesten Gesichter. Der fallende Ölpreis
an den internationalen Börsen sagt darüber mehr als jedes politische
Statement.
Vor allem die USA und ihr wegen des Irakkriegs unter Druck stehender
Präsident George W. Bush dürfen Al-Sarkawis Exekution als einen
großen Erfolg verbuchen. Von einem Sieg kann aber keine Rede sein.
Denn die Bin Ladens und Al-Sarkawis werden Idole für Nachahmer
bleiben. Das hat zuletzt der Terroranschlag von London bewiesen.
Befriedet ist der Irak mit dem Ende von Abu Mussab al-Sarkawis darum
noch lange nicht. Aber er ist diesem Ziel zumindest ein kleines Stück
näher gekommen.

Originaltext: Leipziger Volkszeitung
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6351
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6351.rss2

Rückfragen bitte an:
Leipziger Volkszeitung
Redaktion

Telefon: 0341/218 11558


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