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Rheinische Post: Iran unter Zugzwang

Geschrieben am 07-06-2006

Düsseldorf (ots) - Von Helmut Michelis

Die Zeit des Säbelrasselns und der Sprachlosigkeit ist vorläufig
vorbei: Großzügig ist das Angebot einer ungewohnt geschlossenen
Staatengemeinschaft zur Beilegung des Atomstreits mit Teheran so
großzügig, dass die neue Chefin des Zentralrats der Juden, Charlotte
Knobloch, besorgt an die erfolglose Beschwichtigungspolitik der
Westmächte gegenüber Hitler erinnerte. Diese Befürchtung ist
überzogen, aber angesichts der unverhohlenen Judenfeindlichkeit der
Teheraner Führung um Präsident Achmadinedschad gut nachvollziehbar.
Krisenherde gibt es auf der Welt schon zu viele. Es wäre erfreulich,
wenn der Iran sich ernsthaft mit dem geschickt zusammengestellten
Vorschlagspaket auseinander setzte. Es würde ihn ohne Gesichtsverlust
aus der internationalen Isolation bringen. Ob dies die
einflussreichen Religionsführer hinter Achmadinedschad aber ernsthaft
wollen? Scheinbare äußere Bedrohung stützt dieses düstere Regime mehr
als Offenheit und Wohlstand für die eigene Bevölkerung. Viel spricht
auch dafür, dass Teheran nach wie vor die eigene Atombombe anstrebt.
Die offen ausgestreckte Hand Westens ist insofern auch ein kluger
Schachzug: Jetzt muss die Führung in Teheran offenlegen, was sie
wirklich will.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=30621
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_30621.rss2

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Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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