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Rheinische Post: Die Illusions-Truppe

Geschrieben am 07-06-2006

Düsseldorf (ots) - Von Gregor Mayntz

Y ist das Erkennungszeichen der Bundeswehr. Man sollte es durch
ein I ersetzen. I wie Illusion. Das war schon so im Kalten Krieg.
Statt vorgeblicher "Landesverteidigung" sollte die Bundeswehr eine
Angriffswelle des Warschauer Paktes so weit dämpfen, dass es der Nato
gelänge, sie ungefähr am Rhein zum Stehen zu bringen. Verteidigung?
Illusion.
Wenn der Verteidigungsminister heute Terroristen mit dem Abschuss
entführter Jets droht, so weiß er selbst, dass das Szenario
unwahrscheinlich ist. Die Abfangjäger brauchen mindestens zwölf
Minuten bis zum Einsatzort, eine vom Linienflug abgebrachte entführte
Maschine zwischen zwei und vier Minuten bis zum nächsten WM-Stadion.
Schutz? Illusion.
Dann die Einsätze in Afghanistan und im Kongo. Politisch sind sie
grundsätzlich richtig. Doch so lange die Politik glaubt, ein paar
Tausend Soldaten Richtung Kabul und ein paar Hundert Richtung
Kinshasa könnten allein Kriege und Krisen beenden, schafft sie nicht
Frieden, sondern pure Illusion.
Landesverteidigung und Terror-Abschuss können mit dem Prinzip
Abschreckung gut begründet werden. So lange dies weder am Hindukusch
und noch viel weniger am Kongo gelingt, droht die Illusion zur
tödlichen Falle für deutsche Soldaten zu werden.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=30621
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_30621.rss2

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Telefon: (0211) 505-2303


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