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Neues Deutschland: Egon Bahr warnt vor Rückfall in alte Zeiten - SPD-Politiker kritisiert Medienberichte zum Kaukasus-Krieg

Geschrieben am 25-09-2008

Berlin (ots) - Der SPD-Politiker Egon Bahr hat die Haltung der
Medien zum Kaukasus-Krieg als »erschreckend einseitig« kritisiert. In
einem Interview mit dem Neuen Deutschland (Freitagausgabe) warf er
die Frage auf: »Ist Europa nur noch ein Anhängsel Amerikas?« Er wisse
nicht, ob der Einmarsch Georgiens in Südossetien in Washington
angestiftet worden sei, müsse aber feststellen, »dass sich in einem
kleinen Land, in dem 150 oder 200 amerikanische Militärberater
stationiert sind, kein Regiment ohne Wissen der Amerikaner bewegen
kann«, sagte er der in Berlin erscheinenden Tageszeitung.

Bahr sprach sich deutlich gegen eine Aufnahme Georgiens in die
NATO aus: »Die Vorstellung, dass wir plötzlich in eine Lage gerieten,
mit dem dort Herrschenden verbündet zu sein und vielleicht Truppen
gegen Russland schicken sollen - da sträubt sich in mir alles.« Für
die deutsche Außenpolitik müsse die »Selbstbestimmung und Sicherheit«
Europas an oberster Stelle stehen, sagte der frühere Außen- und
Sicherheitspolitiker. Dies verlange aber »eine Sicherheitsstruktur
von Vancouver bis Wladiwostok«. Für die Sicherheitspartnerschaft mit
Russland und den USA dürfe Deutschland »zwischen beiden Mächten keine
Rangunterschiede« machen. Statt Konfrontation müsse es Kooperation
geben: »Kein Rückfall in alte Zeiten, bitte!«, sagte Bahr.

Originaltext: Neues Deutschland
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59019
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59019.rss2

Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/29 78 17 21


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