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Rheinische Post: Merkel umgarnt VW Kommentar VON THOMAS REISENER

Geschrieben am 23-09-2008

Düsseldorf (ots) - Mit dem VW-Gesetz verteidigt die Kanzlerin eine
seit 48 Jahren juristisch verordnete Vormachtstellung des Landes
Niedersachsen bei Volkswagen. Es soll das ruhige Miteinander von
Politik, Arbeitnehmern und Kapital gewährleisten. Leider hat diese
Schlaftablette auch Nebenwirkungen: Weil das Reizklima seit 48 Jahren
fehlt und weil VW zur Not immer auch mit Steuergeldern vor dem
Absturz bewahrt wurde, fiel der Konzern in einigen
Wettbewerbs-Disziplinen zurück. Im vergangenen Jahr machte Wolfsburg
mehr Schlagzeilen mit Rotlichtaffären und Politiker-Filz als mit
Autos. Der neue Haupteigentümer Porsche will bei VW aufräumen. Er
will das VW-Gesetz abschaffen, um aus VW endlich einen normalen
Konzern zu machen. Einen, der Sonderregeln so wenig nötig hat wie
Protektion. Anstatt darauf stolz zu sein, kämpfen die VW-Mitarbeiter
verbissen um "ihr" Gesetz. Solange die Politik bei VW etwas zu sagen
hat, so ihr Kalkül, wird es so schnell nicht ungemütlich. Warum
stellt die Christdemokratin Merkel sich entgegen der
ordnungspolitischen Grundhaltung ihrer Partei auf die Seite der
Protektionisten? Weil VW in Deutschland 170.000 Mitarbeiter hat. Das
sind 170.000 Wähler. Porsche hat nur 11.500 zu bieten.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_30621.rss2

Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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