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WAZ: Streit in der Koalition über Spätabtreibungen

Geschrieben am 20-09-2008

Essen (ots) - In der Debatte über den Gruppenantrag der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion zur Eingrenzung von Spätabtreibungen
kritisierte Caren Marks, Sprecherin der SPD-Arbeitsgruppe Familie,
Senioren, Frauen und Jugend, auch die Ärzte. "Für uns stellt sich die
Frage, warum die Ärzte, die der Union ja in die Feder diktiert haben,
die Drei-Tages-Frist nicht längst in ihrem Standesrecht geregelt
haben. Ich finde das bedauerlich", sagte Marks der in Essen
erscheinenden Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ).
Der Antrag der Union zielt auf eine erweiterte Beratungspflicht des
Arztes über Folgen der Spätabtreibung. Dabei soll der Arzt die
Schwangere auch über das Leben mit einem behinderten Kind
informieren. Zwischen Gespräch und Eingriff sollen mindestens drei
Tage liegen. Missachtet der Arzt das, droht ihm ein Bußgeld.
Marks wies auch die Forderung nach der Drei-Tages-Frist zurück. "Die
Union versucht leider, in einem Punkt einen falschen Eindruck zu
erwecken", erklärte Marks. "Sie will offenbar, dass zwischen dem
Befund und einem möglichen Schwangerschaftsabbruch eine
Drei-Tages-Frist eingehalten wird. Das ist irreführend, denn die
Union versucht hiermit den Eindruck zu erwecken, als sei das ein
wirkliches Problem in der Praxis." Wenn Johannes Singhammer (CSU),
familienpolitischer Sprecher der Union, in der Expertenanhörung 2005
zugehört hätte, so Marks, "wüsste er, dass zwischen dem Befund und
dem Abbruch schon jetzt in der Regel zwei bis drei Tage liegen."

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
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Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-2727
zentralredaktion@waz.de


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