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WAZ: Wider die Populisten - Kommentar von Thomas Wels

Geschrieben am 14-09-2008

Essen (ots) - Das Wort von Altkanzler Helmut Schmidt hat Gewicht,
in der SPD, aber auch in den anderen Parteien. Deshalb ist zu hoffen,
dass Schmidts Vergleich von Linken-Chef Oscar Lafontaine mit dem
französischen Rechtsextremisten Le Pen dort ankommt, wo er hinzielt:
Er ist eine Grußadresse an die verzagten und verhuschten Kollegen,
die alleweil davon reden, wie sie die Linke mit Argumenten stellen
wollten, dann aber doch am Populisten Lafontaine scheitern wie die
Fliegen an der Kuchenhaube.

Dabei ist das Argumentieren eigentlich nicht schwer, wenn einer
so tut, als müsse man bloß den Reichen mehr nehmen, um den Armen zu
geben, die Energiekonzerne verstaatlichen oder den
grenzüberschreitenden Handel beenden, damit es wieder gerecht zugehe
im Schlaraffenlande D. Es ist allerdings schier unmöglich, wenn
Politiker sich weigern, das Wahlvolk mit "bitteren Wahrheiten"
(Schmidt) zu konfrontieren und aus Angst vor Stimmentzug unangenehme
Botschaften herunterschlucken. Wer traut sich heute noch, die Rente
mit 67 offensiv zu verteidigen?

So allerdings verflacht die Politik und das Land nimmt Schaden.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-2727
zentralredaktion@waz.de


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