(Registrieren)

Neues Deutschland: Zur Rentenpolitik: Wie lange noch?

Geschrieben am 14-09-2008

Berlin (ots) - Es sei derzeit unklug, sich auf eine Angleichung
der Ost- an die Westrenten binnen zehn Jahren festzulegen, meint das
Kanzleramt - würde man in einem Quiz fragen, von wann dieses Zitat
stammt, die meisten Leute tippten vermutlich auf Anfang der 90er
Jahre. Falsch: Das ist die Ansicht der Bundeskanzlerin im September
2008. Gewissermaßen in Sichtweite der Feierlichkeiten zu 20 Jahren
deutsche Einheit gibt Angela Merkel den Ostdeutschen zu verstehen,
dass Deutschland im Alltag noch längst nicht einig Vaterland ist.
 Praktisch bedeutet dies, dass die Ostdeutschen noch auf Jahre
hinaus und ohne absehbares Ende beim Blick auf den Rentenbescheid
oder ins Portemonnaie erkennen können, woher sie kommen. Und das soll
noch Generationen so weitergehen?
 Es wäre billig, diesen Skandal nur auf die wirtschaftlichen
Hinterlassenschaften der DDR zu schieben. Ihre Betriebe wurden im
Zuge und im Gefolge der Vereinigung verramscht; der Osten des Landes
war vor allem als verlängerter Ladentisch und als Subventionsmaschine
für den Westen von Interesse. Die fatalen Folgen sind bis heute
spürbar - im Schnitt niedrigere Einkommen, Abwanderung, kaum
selbsttragende Wirtschaft. Einen Fahrplan für die Angleichung der
Lebensverhältnisse hat die Regierung bis heute nicht vorgelegt. Nicht
einmal das Bekenntnis gibt es, fast ein halbes Menschenalter nach der
Einheit die Renten angleichen zu wollen.

Originaltext: Neues Deutschland
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59019
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59019.rss2

Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion

Telefon: 030/293 90 715


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

158580

weitere Artikel:
  • Westdeutsche Zeitung: Koalitionsmöglichkeiten = von Friedrich Roeingh Düsseldorf (ots) - Eine Woche Abstand hat gereicht, dass sich der Staub gelegt hat, den die SPD mit ihrem chaotischen Führungswechsel aufgewirbelt hat. Die Frage, ob Kurt Beck weggeputscht wurde oder nur die Konsequenz aus einer medial beschleunigten Selbstdemontage gezogen hat, ist müßig. Die breite Öffentlichkeit nimmt seinen Abgang als Befreiungsschlag wahr, der der SPD die Chance bietet, wieder auf die Beine zu kommen. Wenn Bundeskanzlerin Angela Merkel jetzt ihre stilbildende Gelassenheit aufgibt und die Zerrissenheit des Koalitionspartners mehr...

  • WAZ: Wider die Populisten - Kommentar von Thomas Wels Essen (ots) - Das Wort von Altkanzler Helmut Schmidt hat Gewicht, in der SPD, aber auch in den anderen Parteien. Deshalb ist zu hoffen, dass Schmidts Vergleich von Linken-Chef Oscar Lafontaine mit dem französischen Rechtsextremisten Le Pen dort ankommt, wo er hinzielt: Er ist eine Grußadresse an die verzagten und verhuschten Kollegen, die alleweil davon reden, wie sie die Linke mit Argumenten stellen wollten, dann aber doch am Populisten Lafontaine scheitern wie die Fliegen an der Kuchenhaube. Dabei ist das Argumentieren eigentlich mehr...

  • WAZ: Lammert gibt Ruhr-CDU-Vorsitz ab - Leiser Förderer - Leitartikel von Christoph Meinerz Essen (ots) - Seit mehr als zwei Jahrzehnten steht Norbert Lammert an der Spitze der Ruhrgebiets-CDU, die er selbst mitbegründet hat. Mit Blick auf den Verschleiß von Führungspersonal in anderen Parteien, handelt es sich dabei um eine fast biblische Zeit. Jetzt hat er seinen Rückzug von diesem Amt angekündigt. Klug bestimmt Lammert selbst den Zeitpunkt für einen Wechsel, für einen Neuanfang. Er ist keiner, der sich eines Tages aus dem Amt tragen lassen will. Parteifreunde sagen über den promovierten Sozialwissenschaftler: "Wenn es die mehr...

  • WAZ: Welche Rolle spielt der Ex-Kanzler? Schröders angebliche Rückkehr - Leitartikel von Ulrich Reitz Essen (ots) - Alles Schröder, oder was? Glaubt man dem "Spiegel", dann steht so eine Art Comeback des Altkanzlers, nun ja: zu erwarten, zu hoffen, zu befürchten? Mit genau dieser Unbestimmtheit fängt die Sache schon an: Schröder - gut oder schlecht für die SPD? Der Schröder von 1998, der Kohl nach 16 Jahren aus dem Amt schröderte, war gut für die SPD. Der Erfinder der "neuen Mitte", der glaubwürdig einen wirtschaftsfreundlichen Leistungsgedanken mit sozialer Verantwortung verband, hat der SPD genutzt. Sie hatte eine Idee, und die war mehr...

  • Südwest Presse: Kommentar zum Thema Koalitionen Ulm (ots) - Bitte nicht jetzt noch mehr als ein Jahr lang dieses Theater, das keinesfalls das Niveau von William Shakespeares "Was Ihr wollt" erreicht, sondern auf dem niedrigst möglichen Motto "Wir tun sowieso, was wir wollen" haften bleibt. Es muss daran erinnert werden, dass zunächst wir, die Wählerinnen und Wähler, das Wort und die Stimme haben - erst dann sind die Berufspolitiker beauftragt, aus dem Ergebnis eine Koalition zu bilden. Was sich jetzt ereignet, ist das Umgekehrte: Es scheint gar keine Rolle zu spielen, wer im September mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht