(Registrieren)

WAZ: Rüttgers und die Gendiagnostik - Wunder Punkt - Leitartikel von Angelika Wölk

Geschrieben am 11-09-2008

Essen (ots) - NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers hat einen
Streit mit dem Bundesgesundheitsministerium entfacht. Es geht dabei
um ein sensibles Thema: um Gentests an Embryos. Rüttgers hatte den
Entwurf des Gendiagnostik-Gesetzes kritisiert. Er sagt: Ein Embryo
darf genetisch auf Alzheimer-Risiko getestet und abgetrieben werden,
obwohl niemand sagen kann, ob die Krankheit nach 70 oder 80 Jahren
auch ausbricht.
Aus Berlin kam sofort Widerspruch. Zu Recht - auf der einen Seite.
Denn das Gendiagnostik-Gesetz sieht das so nicht vor, auch der
Abtreibungsparagraf 218 nicht.
Doch Rüttgers hat damit auf ein anderes Thema hingewiesen - auf die
vorgeburtliche Diagnostik. Es ist inzwischen fast so, als ob die
Untersuchung im Mutterleib selbstverständlicher Bestandteil der
Vorsorge sei. Und das, obwohl nicht alle Krankheiten im Mutterleib
therapierbar sind. Entscheidet sich eine Frau danach trotzdem für die
Geburt eines behinderten Kindes, gilt das schon als große Ausnahme.
Welch ein Armutszeugnis für die Gesellschaft. Dass Rüttgers mit
seiner Mahnung auch darauf hinwies, ist den Streit mehr als wert.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-2727
zentralredaktion@waz.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

158307

weitere Artikel:
  • Westfalenpost: In der Schlangengrube Hagen (ots) - Ende eines CDU-Retters in Berlin Von Winfried Dolderer Selber schuld, könnte man sagen. Einen Machtkampf anzetteln, den man nicht gewinnen kann, ist vielleicht heldenhaft, aber kein Beweis politischen Talents. Doch seien wir gerecht zu Friedbert Pflüger: An dem, was er sich vorgenommen hatte, wären wohl auch Begabtere gescheitert. Die CDU in einer Stadt an die Regierung bringen mit strukturell linker Mehrheit und einem Fünfparteien-System aus drei etwa gleich schwachen Großen und zwei Kleinen - schwierig. Als Seiteneinsteiger mehr...

  • Rheinische Post: Müntemeier schrödert Düsseldorf (ots) - Von Sven Gösmann Déjà-vu-Erlebnis nennen Psychologen jenes Phänomen, bei dem man das Gefühl hat, etwas schon einmal exakt so erlebt zu haben. Es muss sich dabei nicht zwingend um ein Krankheitssymptom handeln - auch im Falle starker Erschöpfung kann es einem so ergehen. Die SPD ist erschöpft, sie hat sich an ihrem Vorsitzenden Kurt Beck abgearbeitet, der am Ende "politischen Bilanzselbstmord" ("stern") beging. Deshalb genießt die SPD jetzt ihr Déjà-vu: eine Wahlkampfbühne, auf der Franz Müntefering, Gerhard Schröder mehr...

  • Rheinische Post: Missmut in der CDU Düsseldorf (ots) - Von Martin Kessler Wenn sich die Fraktionsspitze der Union im spätsommerlichen München triff, dann ist Wohlbefinden und Entspannung angesagt. Aber der Betriebsausflug der Spitzenparlamentarier kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass viele Abgeordnete der Union missmutig sind. Denn weder Kanzlerin Merkel noch Fraktionschef Kauder haben derzeit ein schlüssiges Konzept, die noch immer hohe Abgabenlast bei den unteren und mittleren Einkommen zu senken. Sie verweisen stets auf die notwendige Sanierung der Staatsfinanzen mehr...

  • Rheinische Post: Der Papst in Paris Düsseldorf (ots) - Von Matthias Beermann Frankreich, so heißt es, sei die "älteste Tochter der Kirche". Die älteste und wohl auch die schwierigste. Seit 1905 gilt in Frankreich das Prinzip der strikten Trennung von Kirche und Staat, der Laizismus. Und weil das so ist, geht es einigen Franzosen heftig gegen den Strich, dass Präsident Nicolas Sarkozy den Papst zum Auftakt seines Besuchs in Frankreich empfängt. Bis heute sorgt das Thema Religion für ideologische Grabenkämpfe in einem Land, in dem das Recht auf Gotteslästerung seit Voltaire mehr...

  • Stuttgarter Nachrichten: zu EU im Kaukasus Stuttgart (ots) - Europa hat den Waffenstillstand im Kaukasus vermittelt - nun muss sich die EU zwangsläufig auch an der Absicherung des Friedens beteiligen. ... Die Frage, ob die europäischen Beobachter auch auf südossetischem und abchasischem Gebiet eingesetzt werden, ist bisher offen. Moskau verweist kühl darauf, die EU möge sich doch bitte mit den dortigen Regierungen absprechen. Genau das aber ist der Knackpunkt: Die beiden abtrünnigen Gebiete auf diese Weise gewissermaßen durch die Hintertür anzuerkennen, kommt für die EU nicht mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht